Sieben Parteien und Wählervereinigungen bewerben sich für die Wahl zum Rems-Murr-Kreistag am 9. Juni. Die meisten Kandidaten stellen Freie Wähler und FDP.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Die Überraschung steckt eher im Detail, denn eines ist schon jetzt klar: Die Parteienlandschaft wird sich bei der Kreistagswahl am 9. Juni nicht verändern. Wie der Vorsitzende des Wahlausschusses, Landrat Richard Sigel, nach Ablauf der Bewerbungsfrist bekannt gegeben hat, stellen sich zur Wahl lediglich all jene Parteien und Gruppierungen, die bereits im aktuellen Kreistag vertreten sind.

 

Alle in allen Wahlkreisen vertreten

CDU, SPD, Freie Wähler, Bündnis 90/Die Grünen, FDP-FW, AfD und ÖDP/Parteifreie Bürger haben insgesamt 642 Kandidaten nominiert. Damit schöpft keine der Parteien oder Wählervereinigungen ihre Möglichkeiten komplett aus. Jede hätte 110 Kandidaten aufstellen können. Freie Wähler und FDP-FW sind mit jeweils 109 aber äußerst dicht dran. Alle Parteien treten allerdings in allen der insgesamt zwölf Wahlkreise mit mindestens einem Kandidaten an – auch die ÖDP, die mit 27 in der Summe die wenigsten Kandidaten stellt.

Während nur die Grünen ihre Listen geschlechterspezifisch weitgehend paritätisch besetzt haben – immerhin 53 Prozent der Bewerber sind Frauen – sind Frauen insgesamt weiter unterrepräsentiert. Ihr Anteil liegt im Schnitt aller Parteien bei 37 Prozent. Lediglich 20 von insgesamt 87 AfD-Bewerbern, also knapp 23 Prozent, sind Frauen. Auch bei der ÖDP ist die Quote (26 Prozent) stark ausbaufähig.

Der größte Wahlkreis ist Waiblingen

Die Reihenfolge der Parteien und Wählervereinigungen auf den Stimmzetteln richtet sich nach dem Stimmenergebnis bei der letzten Kreistagswahl 2019. Jede wahlberechtigte Person hat bei der Kreistagswahl so viele Stimmen, wie es Sitze im jeweiligen Wahlkreis gibt. Die größte Mandatszahl wird mit zehn Sitzen im Wahlkreis Waiblingen vergeben, in Fellbach sind es acht, in Weinstadt und Winnenden hingegen nur fünf Sitze.

Vergeben werden mit der Wahl am 9. Juni mindestens 76 Kreistagssitze. Mit Ausgleichsmandaten sind bis zu 91 Kreistagsmitglieder möglich. Dem aktuellen, am 26. Mai 2019 gewählten, Gremium gehören 91 Mitglieder an, die meisten, mit 21 Abgeordneten, stellt die CDU, gefolgt von den Freien Wählern mit 18 Kreisräten.