MV und Harmonika-Spielring gestalten die Feier erstmalig zu zweit. Deshalb stehen ein paar Änderungen an.

Renningen - Seit fast vier Jahrzehnten feiern die drei Malmsheimer Musikvereine – Harmonika-Spielring, Liederkranz und Musikverein – ihr Bachstraßenfest. 2015 musste der Liederkranz jedoch seine Entscheidung bekannt geben, dass er vom kommenden Jahr an nicht mehr dabei sein kann. Die verbleibenden Vereine standen also vor der Frage: Können sie das Fest auch alleine wuppen? Warum die Antwort darauf schnell gefunden war, und was sich zum nächsten Fest an der Bachstraße am Wochenende 25. und 26. Juni ändert, erzählt der Pressesprecher des SV Malmsheim, Martin Warth.

Herr Warth, wie ist es zu der aktuellen Situation überhaupt gekommen?

Es ist so, dass der Liederkranz den Aufwand für das Fest einfach nicht mehr leisten konnte. Es gab also keine Verwerfungen oder so, hinter den Kulissen lief immer alles sehr harmonisch ab. Nur stand für uns dann natürlich die Frage im Raum, ob wir das zu zweit schaffen können. Die Vorstandschaft hat sich also zusammengesetzt und das besprochen. Und für uns war klar: Wir wollen es auf jeden Fall versuchen. Es wäre zu schade, dieses Traditionsfest sterben zu lassen.

Was bedeutet das konkret für den MV und den Harmonika-Spielring?

Wir mussten natürlich erst genau sichten: Wer macht eigentlich was? Denn der Liederkranz war zum Beispiel mit der Gastronomie betraut, daher war die Frage: Wie können wir diese Lücke füllen? Und vor allem: Was können und müssen wir anders machen? Denn durch die Mehrarbeit haben wir natürlich weniger Zeit für eigene Auftritte. Grundsätzlich wollten wir auch das Familienprogramm ohnehin weiter ausbauen.

Es gibt also ein paar Neuerungen. Wie genau werden die aussehen?

Da wir selbst ja jetzt nicht mehr so viel auftreten können, haben wir ein paar renommierte Gastkapellen hinzugeholt, die das Unterhaltungsprogramm gestalten. Zum ersten Mal haben wir außerdem einen Streichelzoo vor Ort, Kutschfahrten und ein „Kinderzügle“. Von der Konzeption wollten wir dafür wieder zurück zu den Anfängen. Bisher war das Bachstraßenfest sehr aufgespalten, die Bühne und die Essensstände standen weit auseinander. Das soll jetzt alles wieder näher zusammenrücken. So ist es viel gemütlicher. Außerdem haben wir noch eine Premiere: Wenn das Wetter mitmacht, wollen wir mit einem alten Unimog durch den Ort fahren und das Fest musikalisch ankündigen, damit es das ganze Dorf mitbekommt – auch die Menschen in den Neubaugebieten.