Der Kindergarten Jahnstraße feiert seine offizielle Eröffnung. Bis zum Ende des Kindergartenjahres kann auch die zweite Gruppe an den Start gehen.

Renningen - Lichte, bunte Räume mit jeder Menge Spielzeug und Bildern, ein großer Außenbereich mit Wiese und Sandkasten: Der Kindergarten an der Jahnstraße sieht in vielerlei Hinsicht aus wie ein ganz normaler Kindergarten. Doch das von außen recht unscheinbare Gebäude bedeutet für Renningen eine Premiere. Es handelt sich um den ersten Kindergarten der Stadt in Modulbauweise. Das heißt, er wurde quasi fertig geliefert und die Bestandteile vor Ort nur noch zusammengesetzt.

 

Am 1. Dezember nahm die Einrichtung ihren Betrieb auf, am Freitag schließlich war die offizielle Eröffnung: Mit jeder Menge Musik und Gesang nicht nur von den jungen Besuchern der Einrichtung, sondern ebenso von Schülern der Musikschule.

Vom temporären zum dauerhaften Kindergarten?

„Wir haben ihn immer als temporären Kindergarten bezeichnet“, erklärte der Bürgermeister Wolfgang Faißt in seiner Begrüßungsrede. Zum Hintergrund: Speziell dieser Kindergarten wurde kurzfristig beschlossen und gebaut, um Engpässe in der Betreuung abzufangen, bis die große Kita an der Rankbachstraße fertig ist. Deren Fertigstellung ist für den Frühsommer 2020 geplant. Mittelfristig wäre das „Provisorium“ an der Jahnstraße irgendwann wieder abgebaut worden. „Aber wenn wir uns die Zahlen so anschauen, wird diese Einrichtung wohl nicht nur ein paar Jahre, sondern auf Dauer gebraucht.“

In Anbetracht der Qualität des Gebäudes hält der Bürgermeister das aber für wenig problematisch. „Die ist noch mal höher, als wir es uns vorgestellt hatten.“ Auch energetisch erfülle das Gebäude, trotz der Fertigbauweise, die neuesten Vorgaben, erklärte Michael Kohler, Abteilungsleiter für Hoch- und Tiefbau im Rathaus, der an der Planung wesentlich beteiligt war. „Wir haben ein begrüntes Dach, LED-Leuchten im Innern und eine Luft-Wärme-Pumpe.“

Zweite Gruppe kann bis zum Sommer starten

Die Kosten sind noch mal ein Stück nach oben geklettert. Von insgesamt 800 000 Euro war die Stadt ausgegangen, der Endbetrag liegt voraussichtlich zwischen 840 000 und einer Million Euro. Gute Nachrichten hatte Daniel Dreßen, Abteilungsleiter für Bildung, Familie und Soziales, dagegen in Sachen Erzieherinnen im Gepäck. Das Thema Erziehermangel hat die Renninger Eltern und Politiker mehr als einmal umgetrieben. Der Kindergarten Jahnstraße ist für zwei Gruppen ausgelegt, zunächst konnte aber nur eine an den Start gehen. Im Kindergarten Hummelbaum A mussten sogar Öffnungszeiten eingeschränkt werden. Jetzt geht es aber bergauf bei der Suche, berichtet Dreßen, „die Lage wird angenehmer“.

Von den viereinhalb vorgesehenen Erzieherstellen für den Kindergarten Jahnstraße sind vier inzwischen da, auch bei der verbliebenen halben Stelle sieht es gut aus. Bis zum Ende des Kindergartenjahrs könne nach und nach die zweite Gruppe in die Einrichtung einziehen. 25 Jungen und Mädchen werden bereits betreut, 50 sollen es bis zum Sommer sein. Bei beiden Gruppen handelt es sich um eine Betreuung mit verlängerten Öffnungszeiten, also von 7.30 bis 13.30 Uhr. Die guten Nachrichten beschränken sich übrigens nicht allein auf die Jahnstraße. „Auch für die Kita an der Rankbachstraße haben wir schon eine Leitung gefunden“, so Dreßen.