Sieben teils stark betrunkene Jugendliche haben in der Nacht zum Freitag im rund 2,5 Hektar großen Maisirrgarten in Renningen gewütet.

Renningen - Jugendliche haben am Donnerstagabend erhebliche Schäden im Renninger Maislabyrinth angerichtet. Passanten hatten gegen 21.45 Uhr verdächtige Geräusche aus den Feldern nahe der Rutesheimer Straße gehört und daraufhin die Polizei verständigt. Die Beamten rückten mit mehreren Streifen an und durchsuchten das 2,5 Hektar große Feld. „Wir konnten sieben junge Leute im Alter zwischen 14 und 18 Jahren als tatverdächtig feststellen“, erläutert Frank Natterer, der Sprecher der Polizeidirektion Böblingen.

 

Die Jugendlichen hatten großflächig Pflanzen zertrampelt und umgerissen, außerdem waren sie teilweise erheblich alkoholisiert. „Eine 14-Jährige hatte sogar deutlich mehr als eine Promille Alkohol im Blut“, berichtet Natterer. Das Mädchen stamme aus dem Kreis Freudenstadt, ergänzt Natterer weiter. „Sie war hier zu Besuch.“ Die anderen Jugendlichen seien zum größten Teil aus Renningen selbst.

Die Familie Weiß, die das Maislabyirinth schon seit Jahren betreibt, musste erst einmal die Schäden beseitigen. Den angerichteten Schaden kann sie noch nicht beziffern. „Es ist schon einiges an Mais kaputt gegangen“, berichtet Andreas Weiß. „Außerdem lagen überall leere Alkoholflächen und anderer Müll herum“, ergänzt er.

Maisfeld bleibt für Besucher offen

Der Vorfall sei nicht der erste dieser Art gewesen, berichtet Weiß. „Es gab in den vergangenen zwei Wochen immer einmal wieder Probleme“, erklärt der Landwirt. „Das Maislabyrinth ist ja nicht eingezäunt, man kann dort problemlos eindringen“, ergänzt er. Aber Schäden dieses Ausmaßes, die seien neu. Das gilt auch für die Polizei im Kreis, die bislang solche Fälle nicht kannte.

Die Familie hat sich dennoch vorgenommen, das Maislabyrinth bis zum Ende der Saison für Besucher offen zu halten. „Auch wenn es jetzt nicht mehr so schön aussieht, wie es anfangs war“, wie Weiß sagt. „Aber die eineinhalb Wochen, die machen wir schon noch weiter“, ergänzt er.

Die minderjährigen Tatverdächtigen wurden anschließend in die direkte Obhut ihrer Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten übergeben. „Damit ist die Angelegenheit aber noch nicht beendet“, erläutert Frank Natterer. Auf die Jugendlichen komme vermutlich noch weiterer Ärger wegen der „Sauerei“ zu, wie er betont. Polizei und Staatsanwaltschaft werden wegen Sachbeschädigung ermitteln. „Außerdem kann es natürlich sein, dass die Betreiber des Maislabyrinths sich wegen der Schäden an die Eltern der Jugendlichen wenden“, so Natterer.