Ein Kampfjet der Bundeswehr ist am Donnerstagabend im Norden von Rheinland-Pfalz abgestürzt. Die beiden Piloten konnten sich per Schleudersitz retten – sie wurden nur leicht verletzt.

Laubach -Ein Tornado der Bundeswehr ist am Donnerstagabend in der Eifel im Norden von Rheinland-Pfalz abgestürzt. Nach Angaben der Polizei Koblenz konnten sich die beiden Piloten mit dem Schleudersitz aus dem Kampfflugzeug retten. Sie seien mit leichten Verletzungen davongekommen, sagte ein Sprecher. Eine Behandlung im Krankenhaus sei wohl nicht nötig.

 

Der Tornado war gegen 21.30 Uhr südöstlich von Laubach (Kreis Cochem-Zell) nahe der Anschlussstelle zur Autobahn 48 abgestürzt. Weil Trümmer auf den Fahrbahnen lagen, musste die A 48 voll gesperrt werden. Die Sperrung werde wohl auch am Freitag anhalten, sagte ein Polizeisprecher.

Die Bundeswehr richtete rund um die Absturzstelle einen militärischen Sicherheitsbereich ein. Soldaten suchten die Teile des Flugzeugs zusammen und schirmten das Wrack des Kampfjets, das in einem Waldgebiet lag, weiträumig ab.

Andere Menschen oder Gebäude waren von dem Unglück aber offenbar nicht betroffen. Zur Unglücksursache konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Die Bundeswehr sei am Ort des Unglücks, um die Ursache zu klären.

Der Tornado gehörte zum Taktischen Luftwaffengeschwader 33, das auf dem Fliegerhorst Büchel/Cochem stationiert ist. Der Absturzort liegt nur wenige Kilometer entfernt.Laut einem Bericht der Rhein-Zeitung ereignete sich der Unfall während des Landeanflugs. Auf dem Flugplatz hatte der Zeitung zufolge eine Nachtübung stattgefunden, an der auch die Unglücksmaschine teilnahm.

Stichwort: Tornado

Der Tornado ist ein zweisitziges Kampfflugzeug, das in den 1970er Jahren von Großbritannien, Italien und Deutschland entwickelt wurde. Die Bundeswehr setzt die Maschine seit 1981 ein. Der Tornado in seiner Basisversion wird als Jagdbomber genutzt. Diesen Maschinentyp verwendet auch das Taktische Luftwaffengeschwader 33 auf dem Fliegerhorst Büchel. Die etwa 17 Meter langen Maschinen erreichen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 2400 Kilometern pro Stunde, im Tiefflug sind sie noch bis zu 1500 Stundenkilometer schnell.