Bei einem Sonderparteitag der bayerischen AfD hagelt es heftige Vorwürfe. Es ist sogar von einer Herrschaft des Unrechts die Rede. Der Richtungskampf geht in die nächste Runde.

Greding - Beim Sonderparteitag der bayerischen AfD ist der Landesvorstand, insbesondere aber Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner heftig unter Druck geraten. Gerade Ebner-Steiner als frühere stellvertretende Schatzmeisterin wurde dafür mitverantwortlich gemacht, dass in der bayerischen AfD zwischen 2015 und 2017 insgesamt 218.600 Euro ohne Belege und Rechnungen ausgezahlt worden sind. So haben es zwei vom AfD-Bundesvorstand beauftragte Sonderprüfer festgestellt. Ebner-Steiner, so fasste ein Teilnehmer die vorherrschende Stimmung im Saal zusammen, sei „in tiefstem Maße unglaubwürdig.“ Zuvor war Ebner-Steiners Ehemann mit dem Antrag gescheitert, den Bericht über die Finanz-Sonderprüfung von der Tagesordnung streichen zu lassen. Katrin Ebner-Steiner wiederum verteidigte sich, sie selbst habe Geld „nur überwiesen, wenn Belege vorlagen.“ Ihre Selbstrechtfertigung verfing bei der Mehrheit der gut 420 Parteitagsteilnehmern allem Anschein nicht.