Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter hat sich für einen Vorfall auf einem Stadtfest in Ellwangen entschuldigt. Was war vorgefallen?
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter hat für einen Vorfall auf einem Stadtfest in Ellwangen um Entschuldigung gebeten. Nach Darstellung einer Sicherheitsfirma soll er Mitarbeiter des Unternehmens und der Stadtverwaltung beleidigt haben. Es habe sich um einen Vergleich mit Verantwortlichen in Konzentrationslagern gehandelt, erklärte der Inhaber der Security-Firma, Peter Odenwälder, am Donnerstag. An den genauen Wortlaut der Beleidigung bei den Heimattagen in Ellwangen (Ostalbkreis) am 22. Juli erinnere er sich nicht mehr. Auch ein Sprecher der Stadt Ellwangen bestätigte, dass es am 22. Juli „ein Vorkommnis“ mit dem Politiker gegeben habe, Mitarbeiter der Stadt seien ebenfalls dabei anwesend gewesen. Zuerst berichtete die „Schwäbische Post“.
Kiesewetter nahm auf Anfrage zu den Vorwürfen nicht konkret Stellung. Er erklärte in einer Stellungnahme: „Ich habe um Verzeihung für den Vorfall gebeten und diese auch erhalten. Für mich ist das damit erledigt.“
„Das war eine dumme Aussage an diesem Abend“
Öffentlich wurden die Vorwürfe gegenüber Kiesewetter durch eine Mitteilung eines AfD-Stadtrats in Aalen, die der AfD-Kreisverband Ostalb auf Facebook veröffentlichte.
Nach Angaben des Inhabers der Sicherheitsfirma kamen Kiesewetter und andere an seinem Tisch der Aufforderung, den Weinkeller zu verlassen, nicht nach. Demnach galt die Aufforderung wegen des Ausschankschlusses um 1.30 Uhr für alle Gäste. Im Zuge einer Auseinandersetzung sei es zu dem KZ-Vergleich gekommen. Man habe Kiesewetter daraufhin in der Weinstube sitzen lassen, sagte Odenwälder. Kurz darauf seien er und seine Begleiter aber gegangen.
„Das war eine dumme Aussage an diesem Abend“, sagte Odenwälder. Alkohol sei dafür keine Ausrede. „Aber er hat sich persönlich entschuldigt und damit war das Thema für mich abgehakt.“ So sieht es auch die Stadt Ellwangen. „Herr Roderich Kiesewetter hat sich dafür umgehend und umfassend schriftlich und persönlich entschuldigt“, heißt es in einer Mitteilung. Diese Entschuldigung sei von allen Seiten angenommen worden. „Wir betrachten die Angelegenheit damit als abgeschlossen.“