Tierschützerinnen der Tierrechtsorganisation PETA, darunter eine Stuttgarterin, unterbrechen das Abendgebet des Papstes und fordern, dass die Kirche Stierkämpfe nicht mehr länger segnet.

Tierschützerinnen der Tierrechtsorganisation PETA haben am Donnerstagabend einen Gottesdienst mit Papst Franziskus gestört. Während der Lesung liefen zwei Frauen mit einem Plakat den Mittelgang der Kirche entlang und forderten, die Kirche müsse aufhören, Stierkämpfe zu segnen. Nach wenigen Augenblicken wurden sie von anwesenden Sicherheitskräften hinausgeführt. Die Vesper in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern schloss die Gebetswoche für die Einheit der Christen ab.

 

Laut PETA baten die Frauen seine Heiligkeit, die Verbindungen der katholischen Kirche zum Stierkampf zu kappen und den „abscheulichen Blutsport zu verurteilen“. Videoaufnahmen zeigen die Aktivistinnen mit T-Shirts mit der Aufschrift „Stop Blessing Corridas“, zu Deutsch: „Hört auf, Stierkämpfe zu segnen“.

„Die Stiere werden gequält und erstochen“

„Die Bibel fordert uns auf, allen Geschöpfen Gottes Barmherzigkeit zu erweisen. Dennoch werden Stiere gequält, erstochen und vor einer johlenden Menge von Menschen geschlachtet, die von katholischen Priestern gesegnet werden“, so Mimi Bekhechi, PETA-Vizepräsidentin für Europa, in einer Pressemitteilung von PETA. „PETA fordert Papst Franziskus auf, die niederträchtige Stierkampfindustrie zu verurteilen und die Verbindungen der Kirche zu diesen blutigen, gnadenlosen Spektakeln zu kappen.“