Kommentar von Hans-Dieter Wolz -

 

Das Bürgerhaus ist fertig und eingeweiht. Jetzt darf man sich auf viele künftige Veranstaltungen freuen – und endlich auch ein fundiertes Urteil über das Gebäude wagen. Eckig steht die Veranstaltungsstätte in der Grünzone der Ortsmitte. Sie macht sich breit und stellt ihre scheckige fensterarme Wand den Spaziergängern und Besuchern in der Stettener Straße entgegen. Das ist Geschmackssache.

Gelungen dagegen präsentiert sich das Innere. Hell und einladend ist der Zutritt ins Foyer. Bürgerschaftliches Engagement hat sein niederschwelliges Büro am richtigen belebten Platz. Ein funktionaler und geschmackvoller Saal im Parterre wird ergänzt durch drei Säle im Obergeschoss. Das garantiert die flexible Nutzbarkeit. Dieser Saalbau ist offenkundig gut angekommen bei den Bürgern. Es tut weh, auf der Treppe schon erste Kratzer zu sehen. Ist der richtige Boden gewählt und geliefert worden?

Wird diese Vielfalt von Sälen – im Wettbewerb mit dem Pfiff der Glockenkelter und dem Sonderpreis in der Alten Kelter – angemessen häufig benutzt werden? Festzuhalten ist dazu: Das Bürgerhaus ist aus den vorhandenen Steuermitteln auf vielfachen Wunsch der Einwohnerschaft und ohne Kreditaufnahmen bezahlt worden. Sein Bau ist keine Bürde für die Zukunft.

Ein Stirnrunzeln ruft dennoch hervor, wie die Gemeindepolitik praktisch abläuft. Ganz zu Anfang ist mal unrealistisch von Baukosten von zwei Millionen Euro gesprochen worden, die sich aber schnell verdoppelten. Dann kamen viele Wünsche und Kostensteigerungen hinzu, und liegt jetzt der Bau bei 9,9 Millionen. Der Bürgermeister wollte anfangs mit einer Drittelstelle fürs Hallenmanagement auskommen und hat jetzt klammheimlich eine Vollzeitkraft eingestellt und ihr noch die Remstal-Gartenschau in vier Jahren zur Aufgabe gemacht. Zur Hausmeisterstelle hinzu ist ein Technik-Dienstleister beauftragt worden. Man gewinnt den Eindruck: Der Geldbeutel sitzt ziemlich locker im Rathaus, und man sorgt sich schnell wieder über die Höhe der Zuschüsse, die eine Halle üblicherweise jedes Jahr verschlingt.

Kommentar von Hans-Dieter Wolz -

Das Bürgerhaus ist fertig und eingeweiht. Jetzt darf man sich auf viele künftige Veranstaltungen freuen – und endlich auch ein fundiertes Urteil über das Gebäude wagen. Eckig steht die Veranstaltungsstätte in der Grünzone der Ortsmitte. Sie macht sich breit und stellt ihre scheckige fensterarme Wand den Spaziergängern und Besuchern in der Stettener Straße entgegen. Das ist Geschmackssache.

Gelungen dagegen präsentiert sich das Innere. Hell und einladend ist der Zutritt ins Foyer. Bürgerschaftliches Engagement hat sein niederschwelliges Büro am richtigen belebten Platz. Ein funktionaler und geschmackvoller Saal im Parterre wird ergänzt durch drei Säle im Obergeschoss. Das garantiert die flexible Nutzbarkeit. Dieser Saalbau ist offenkundig gut angekommen bei den Bürgern. Es tut weh, auf der Treppe schon erste Kratzer zu sehen. Ist der richtige Boden gewählt und geliefert worden?

Wird diese Vielfalt von Sälen – im Wettbewerb mit dem Pfiff der Glockenkelter und dem Sonderpreis in der Alten Kelter – angemessen häufig benutzt werden? Festzuhalten ist dazu: Das Bürgerhaus ist aus den vorhandenen Steuermitteln auf vielfachen Wunsch der Einwohnerschaft und ohne Kreditaufnahmen bezahlt worden. Sein Bau ist keine Bürde für die Zukunft.

Ein Stirnrunzeln ruft dennoch hervor, wie die Gemeindepolitik praktisch abläuft. Ganz zu Anfang ist mal unrealistisch von Baukosten von zwei Millionen Euro gesprochen worden, die sich aber schnell verdoppelten. Dann kamen viele Wünsche und Kostensteigerungen hinzu, und liegt jetzt der Bau bei 9,9 Millionen. Der Bürgermeister wollte anfangs mit einer Drittelstelle fürs Hallenmanagement auskommen und hat jetzt klammheimlich eine Vollzeitkraft eingestellt und ihr noch die Remstal-Gartenschau in vier Jahren zur Aufgabe gemacht. Zur Hausmeisterstelle hinzu ist ein Technik-Dienstleister beauftragt worden. Man gewinnt den Eindruck: Der Geldbeutel sitzt ziemlich locker im Rathaus, und man sorgt sich schnell wieder über die Höhe der Zuschüsse, die eine Halle üblicherweise jedes Jahr verschlingt.