Der US-Botschafter ist weg. Aus deutscher Sicht war er die denkbar größte Fehlbesetzung, kommentiert Dieter Fuchs.

Seite Drei: Dieter Fuchs (fu)

Stuttgart - Der Rücktritt von Richard Grenell als US-Botschafter in Deutschland ist überfällig und dürfte für ein kurzes Aufatmen im politischen Berlin gesorgt haben. Galt er doch von Beginn seiner zweijährigen Amtszeit an als rabiater Interessensvertreter Donald Trumps, nicht als Chefdiplomat im üblichen Sinne. Überdies engagiert er sich seit 2019 als US-Sonderbotschafter für Serbien und Kosovo mehr in Südosteuropa als in Berlin. Alleine das darf als Affront gegen die Bundesregierung gelten. Einen schlechteren Diplomaten als ihn kann man sich als Nachfolger fast nicht vorstellen.