Russland Sieben Menschen sterben nach Trinken von Desinfektionsmittel

Sieben Tote und zwei Menschen im Koma: Nach Angaben von russischen Behörden sollen die Bewohner eines Dorfes in Jakutien zuvor Desinfektionsmittel als Ersatz für Alkohol getrunken haben.
Moskau - In Russland sind sieben Menschen nach dem Trinken von Desinfektionsmittel gestorben. Eine 48-jährige Frau und ein 32-jähriger Mann lägen zudem im Koma, teilten die russischen Gesundheitsbehörden am Montag mit. Die neun Bewohner des Dorfes Tomtor in der Region Jakutien hatten das Mittel zur Handdesinfektion offenbar als Alkohol-Ersatz getrunken. Drei Menschen starben noch vor Ort, vier weitere später im Krankenhaus.
Die Ermittler fanden einen unbeschrifteten Fünf-Liter-Kanister, der 69 Prozent Methanol, einen nicht trinkbaren Industriealkohol, enthielt. Methanol kann zu Blindheit und Atemversagen führen. Die Behörden in Jakutien haben den Verkauf des Desinfektionsmittels, das wegen der Corona-Pandemie weit verbreitet ist, inzwischen verboten. Zudem wurde ein Strafverfahren wegen „fahrlässiger Tötung“ eingeleitet.
In den ärmeren Regionen Russlands ist es keine Seltenheit, dass Menschen aus Kostengründen Industrieprodukte als Ersatz für Alkohol trinken. 2016 starben in der sibirischen Region Irkutsk 78 Menschen, nachdem sie Badelotion zu sich genommen hatten. In den vergangenen Jahren hatte der Alkoholkonsum in Russland abgenommen, während der Corona-Pandemie stieg er jedoch wieder an.
Unsere Empfehlung für Sie

Proteste gegen Corona-Ausgangssperre Mehr als 130 Festnahmen in den Niederlanden
Die Unruhen in den Niederlanden wegen der nächtlichen Corona-Ausgangssperre gehen – wenn auch ruhiger als in den vorigen Nächten – weiter: Die Polizei nimmt 131 Personen fest.

Astrazeneca-Zulieferer Verdächtiges Paket bei Corona-Impfstoffhersteller entdeckt
Ein verdächtiges Paket ist bei - einem Zulieferer des britisch-schwedischen Impfstoffherstellers Astrazeneca entdeckt worden. Alle zuständigen Behörden sind benachrichtigt.

Bergisch Gladbach 5000 FFP2-Masken aus Krankenhaus gestohlen
In einem Krankenhaus sind 5000 Schutzmasken gegen das Coronavirus verschwunden. Die Polizei geht von einem Diebstahl aus und bittet um Hinweise.

Von wegen Prost! Bier-Tief in Deutschland im Corona-Jahr
So wenig Bier wie 2020 haben die Verbraucher in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr getrunken.

Coronavirus in Deutschland Mehr als 13 202 Corona-Neuinfektionen und 982 neue Todesfälle
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen bekannt gab, wurden 13 202 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages sowie 982 neue Todesfälle verzeichnet.

Projekt gegen männliche Dominanz Zwei Studentinnen kämpfen mit Witz gegen „Manspreading“
Wenn sich Männer in Bus oder Bahn beim Sitzen hinfläzen und ausbreiten, wird das seit einigen Jahren „Manspreading“ genannt. Zwei Studentinnen gehen dagegen mit Humor und Hosen vor.