Vormerkungen für die Betreuung in den Ferien haben begonnen.

Rutesheim - Auch die Erzieherinnen und Betreuerinnen in Kitas und Kindergärten machen mal Urlaub. Deshalb sind die Betreuungsstätten im Sommer geschlossen. Doch was machen berufstätige Eltern mit ihren Kindern, die in dieser Zeil selbst keinen Urlaub haben?

 

In Rutesheim gibt es dafür seit nunmehr 15 Jahren die sogenannte Feriennotbetreuung. „Weil nicht immer die Sommerferien der Kitas mit dem persönlichen Jahresurlaub abgedeckt werden können, bieten wir zusätzlich die Möglichkeit, die Kleinen während der großen Ferien in einem unserer Kindergärten betreuen zu lassen“, sagt Martin Killinger. In dessen Ressort als Erster Beigeordneter der Stadt fällt auch die Kinderbetreuung. Weil aber die Kitas im Sommer ebenfalls unterschiedlich schließen, wird schon zu Beginn des Kindergartenjahres im Herbst vereinbart, in welchem Kindergarten die Ferienbetreuung angeboten wird.

Der Service ist für Kindergartenkinder von drei Jahren an gedacht, die bereits eine der Kitas in Rutesheim besuchen. Diese Plätze werden nur für Kinder berufstätiger Eltern zur Verfügung gestellt, die ihr Kind während der Ferien ihrer Einrichtung aus beruflichen Gründen nicht selbst betreuen können. „Die Sommerferienbetreuung in den Kitas nehmen etwa 20 Kinder pro Sommerferien wahr“, weiß Killinger aus Erfahrung.

Es gibt Bedingungen

Damit das auch gewährleistet ist, muss eine Bescheinigung des Arbeitgebers vorgelegt werden. Die Feriennotbetreuung zudem kann nur dann in Anspruch genommen werden, wenn das Kind zu einer anderen Zeit mindestens zwei Wochen lang die Kita wegen Urlaubs nicht besucht hat.

„Weil die Feriennotbetreuung ein über das Regelangebot hinausgehender, freiwilliger Zusatzdienst der Stadt ist, der mit Kosten verbunden ist, muss dafür eine Gebühr erhoben werden“, erläutert Killinger. Die Feriennotbetreuung kostet fünf Euro pro Tag und Familie. Für die Stadt sei dies nicht kostendeckend. Deshalb sein dieser Betrag im Hinblick auf den gebotenen zusätzlichen Betreuungsaufwand angemessen. Auch Kinder, die neu eingeschult werden, können ebenfalls bei Bedarf die Feriennotbetreuung nutzen. Ab Schulbeginn sind Hort und Kernzeitbetreuung wieder geöffnet, von diesem Zeitpunkt an können Schulanfänger dort betreut werden.

Einen Ferienbetreuungsplatz in einem Kindergarten vermittelt die Stadtverwaltung. Anmeldeformulare erhalten Interessierte im Kindergarten, im Zimmer 214 des Rathauses oder zum Ausdrucken auf der städtischen Internetseite unter der Rubrik „Bildung und Betreuung“. Es empfiehlt sich schon jetzt, sich Gedanken über den Urlaub zu machen, denn der Stichtag für die Anmeldung zur Feriennotbetreuung ist der 28. Februar. Gibt es Änderungen beim gemeldeten Ferienbetreuungsbedarf, müssen diese mindestens vier Wochen vor dem Betreuungsbeginn mitgeteilt werden. Auch sehr kurzfristige Änderungen, etwa durch Krankheit, sollten im jeweiligen Kindergarten gemeldet werden, denn die Kleinen werden zu den aktuell gebuchten Zeiten betreut.

Der größte Personalbereich

Die Kleinkinderbetreuung lässt sich die Stadt einiges kosten. In den Kindergärten, den Krippen, im Hort und in der Kernzeitbetreuung an der Schule sind insgesamt 110 Fachkräfte tätig, zudem zehn Auszubildende und vier Besucherinnen eines Berufskollegs sowie derzeit 32 Aushilfskräfte – in der Summe somit 156 Personen. „Das ist in der Tat mit sehr großem Abstand unser größter Personalbereich, gefolgt von der Sozialstation der Stadt mit der neuen Tagespflege mit insgesamt rund 70 Mitarbeitern“, rechnet Killinger vor. Die Stadt hat insgesamt rund 330 Beschäftigte.

Fragen dazu beantwortet Anja Stanzl unter 0 71 52 / 50 02 10 36.