In der Rutesheimer Stadtmitte ist Bewegung: Die Post zieht um und dort eine Eisdiele ein. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates hat das am Montag einstimmig beschlossen.

Rutesheim - In der Rutesheimer Stadtmitte ist Bewegung: Die Post zieht um und dort eine Eisdiele ein. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates hat am Montag einstimmig beschlossen, auf dem Platz beim Pflegeheim „Haus am Marktplatz“ rund 60 Quadratmeter Fläche für eine Eisdiele zur Verfügung zu stellen und zwar für zunächst zehn Jahre.

 

„Der Platz für eine so rege besuchte Post-Agentur reicht schon länger nicht mehr aus“, sagt die Betreiberin Petra Oberst. Und sie hat schon einen guten Standort gefunden – das Gebäude in der Seestraße 13, nördlich der Pizzeria Romano. Die Räume hat sie angemietet, am 9. Oktober will sie die Agentur hier eröffnen. „Der Standort ist ebenfalls zentral in der Stadtmitte und des Parkplatzes Stadtmitte sicherlich für die Post-Agentur auch gut geeignet“, meinte der Erste Beigeordnete, Martin Killinger. Er leitete am Montag die Sitzung, weil der Bürgermeister Dieter Hofmann noch im Urlaub weilt.

Während die Betreiberin der Postagentur daran interessiert ist, die neuen Räume so bald wie möglich zu beziehen, musste ein Nachmieter gesucht werden. Die Nachnutzung wurde deshalb öffentlich ausgeschrieben. Interessiert an den frei werdenden Räumen ist nun der Rutesheimer Carlo Reina. „Er war bis Ende 2013 an der Sportgaststätte Bühl beteiligt und möchte nun hier gemeinsam mit einem jüngeren Geschäftspartner eine Eisdiele eröffnen“, erläuterte Killinger. Für eine Eisdiele benötigt er jedoch von März bis Oktober auch eine Außenfläche. „Der Platz beim Pflegeheim ist als Außenfläche für eine Eisdiele grundsätzlich gut geeignet, allerdings liegt die vorgesehene Fläche häufig im Schatten des Gebäudes“, meinte Killinger. Im Winter soll das Lokal als sogenannte Paninoteca, ähnlich einem Feinkostladen, verbunden mit Gastronomie mit Getränken und einfachen Speisen, betrieben werden.

Für die Verpachtung der Räume benötigen weder der Eigentümer noch der Pächter eine Zustimmung der Stadt, nur der Betreiber eine Gaststättenerlaubnis. „Aufgrund der relativ hohen Investitionen benötigt der Betreiber vom Eigentümer einen längeren Mietvertrag und von der Stadt eine Zusage für die Außenfläche für die Dauer von zehn Jahren“, sagte der Erste Beigeordnete. „Diese von der Stadt gepachtete Fläche darf jedoch nicht durch Abschrankungen, Blumenkübel oder Ähnliches abgegrenzt werden – sie soll offen bleiben“, so Killinger. Die Müllentsorgung und die Reinigung des Pflasterbelags seien Aufgabe des Pächters. Ein rund drei Meter breiter Weg am Gebäude soll ständig frei bleiben. Verfahren will die Stadt hier ähnlich wie bei der Gaststätte „Lunch-Box“, die eine Fläche in der Gutenbergstraße inne hat, und wie bei der Bäckerei Zachert beim Alten Rathaus. Die Gemeinderäte zeigten sich zufrieden. Wolfgang Diehm, der BWV-Fraktionsvorsitzende, verspricht sich von dieser Außenbewirtschaftung auch eine soziale Kontrolle des Marktplatzes. „Wenn hier Menschen sitzen, dann unterlässt der eine oder andere vielleicht den Unfug, den er gerade vorhatte“, meinte Diehm.