Mit 15 Streifenwagen rückt die Polizei zu einer als „Geburtstagsparty“ getarnten Fete nach Rutesheim aus. Ein 19-Jähriger veranstaltet dort eine sogenannte Flatrate-Party.

Rutesheim - Mit 15 Streifenwagen Streifenwagen ist die Polizei zwischen Samstag und Sonntag zu einer vermeintlichen Geburtstagsparty nach Rutesheim (Kreis Böblingen) ausgerückt. Die Fete entpuppte sich als sogenannte Flatrate-Party.

 

Wie die Beamten melden, wird bei solchen Veranstaltungen einmal bezahlt – und dann kann so viel Alkohol getrunken werden, wie man will. Meist wird dann über Facebook eingeladen und in den meisten Fällen lasse sich nicht kontrollieren, wie viele Gäste wirklich kommen. Bei der betreffenden Party am Samstag hatte ein 19-jähriger Leonberger in ein Rutesheimer Vereinsheim in der Straße Im Bonholz eingeladen. Die Räume hatte ein anderer 19-Jähriger beim Verein gemietet und angegeben, er wolle dort eine Party mit rund 60 Gästen feiern.

Als ein Verantwortlicher des Vereins das am Abend überprüfte, waren bereits rund 100 Menschen vor Ort. Die alarmierte Polizei stellte fest, dass der 19-jährige Leonberger offenbar eine Flatrate-Party dort veranstaltete – und das, obwohl ihm das in der Vergangenheit bereits verboten worden war. Die Beamten holten die Stadtverwaltung Rutesheim mit ins Boot, welche die Party gegen 23.20 Uhr auflöste.

Über Lautsprecher kamen Durchsagen, die Party sei vorbei. Daraufhin soll sich der 19-jährige Veranstalter mit den Polizisten angelegt und einen der Beamten beleidigt haben. Gegen 0.30 Uhr hatten alle Besucher den Veranstaltungsort verlassen. Einige zogen jedoch weiter zu einer nahegelegenen Tankstelle, so dass die Polizei bis gegen 1.30 Uhr im Einsatz war, um zu gewährleiten, dass sich auch diese Gruppen ohne weitere Störungen auflösten.

Der 19-jährige Veranstalter muss nun mit Anzeigen wegen Beleidigung und Verstößen gegen das Jugendschutz-, das Gaststätten- sowie das Landesgaststättengesetz rechnen. Darüber hinaus prüft die Polizei, ob er den Einsatz auch bezahlen muss.