Ein Mann aus Quedlinburg in Sachsen-Anhalt ist bei der Polizei mit zwei alten Panzerfaustköpfen im Kofferraum vorgefahren. Die Beamten riefen die Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst.

Quedlinburg - Mit zwei alten Panzerfaustköpfen im Kofferraum ist ein 72-Jähriger bei der Polizei in Quedlinburg vorgefahren. Er sagte den Beamten am Dienstag, er wolle die Kampfmittel abgeben. Die Beamten fanden die stark angerostete Altmunition, verschlossen den Kofferraum vorsichtig und riefen Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, wie das Technische Polizeiamt am Mittwoch in Magdeburg mitteilte.

 

Russische Übungsmunition

Eine Untersuchung zeigte, dass es sich um Übungsmunition sowjetischer Bauart handelte, die gefahrlos transportiert werden konnte. Wäre es scharfe Munition gewesen, hätte das hochempfindliche Zündsystem der lose umherrollenden Panzerfaustköpfe vermutlich ausgelöst und die Sprengladung hätte das Auto in die Luft gejagt.

Erstaunt waren die Kampfmittelbeseitiger über die Vorgeschichte der Munition. Beim Aufräumen in einer Kleingartenanlage war ein Container für Metallschrott aufgestellt worden, den ein Schrotthändler abholte. Auf seinem Betriebsgelände entdeckte der Händler die Panzerfaustköpfe. Er rief aber nicht wie vorgeschrieben die Polizei, sondern den Gartenverein an und bat diesen, die Munition abzuholen.