So unlustig wie jetzt bei den Salzburger Festspielen hat man Verdis Oper „Falstaff“ selten erlebt. Regisseur Christoph Marthaler und Bühnenbildnerin Anna Viebrock servieren die Komödie als grotesken Filmset. Teile des Publikums reagieren mit Protest.

Alles ist Spaß auf Erden – so verkündet es die Schluss-Fuge in Giuseppe Verdis letzter Oper. Der dicke Titelheld, der von der Gesellschaft bestraft wird, weil er zur Aufbesserung seiner Finanzen dummerweise zwei reiche Frauen gleichzeitig anbaggert, trägt zwar Blessuren davon. Dennoch ist „Falstaff“ eine Komödie.