Es ist wieder Sandzeit im Blühenden Barock. Knapp zwei Monate früher als bisher ist am Donnerstag die siebte Ausgabe der Sandkunstausstellung im Schlossgarten eröffnet worden. Elf Figuren zum Thema Märchen und Legenden grüßen die Besucher diesmal im unteren Ostgarten. „Beim bisherigen Termin von Ende Juni bis Ende August war es vielen Besuchern häufig zu heiß im Nordgarten. Deshalb probieren wir diesmal den früheren Termin und als Ort den Ostgarten, der mehr Schatten bietet“, sagt Alisa Käfer vom Organisationsteam der Ausstellung. Die Blüba-Chefin Petra Herrling ist gespannt auf die Reaktionen zu den Neuerungen, immerhin stehen Mitte Mai auch der Märchengarten-Geburtstag und das Jubiläum des Straßenmusikfestivals parallel an.
Vier Künstler erschaffen die Sandfiguren
„Für uns Künstler ist der neue Termin besser, weil wir nicht in der größten Hitze arbeiten müssen“, sagt der künstlerische Leiter Jeroen van de Vlag. Gemeinsam mit Benoît Dutherage (Frankreich), Kevin Crawford (Australien) und Fergus Mulvany (Irland) hat er Skulpturen wie Peter Pan, Harry Potter oder den Froschkönig unterhalb der Emichsburg aus Sand erschaffen. Dass das Wetter zuletzt noch unbeständig war, stört die Künstler laut van de Vlag nicht: „Da müsste es schon mehrere Tage ordentlich durchregnen, damit die Skulpturen Schaden nehmen“. Für kleine Ausbesserungsarbeiten an den Skulpturen, die jeweils aus sieben bis acht Tonnen Sand entstehen, sind zudem mittlerweile auch mehrere Mitarbeiter im Blüba geschult.
Wer sich dafür interessiert, wie eine Sandskulptur entsteht, hat in den ersten Wochen mehrere Möglichkeiten, den Künstlern über die Schulter zu schauen. Zwei Figuren werden erst im Laufe der Ausstellung fertig, zudem gibt es am Wochenende, 11. und 12. Mai, einen Speed-Carving-Wettbewerb. Für Kinder gibt es einen großen Sandkasten und die Möglichkeit, sich beim Sandsackwurf oder Weitsprung zu messen. Auch eine Lounge mit Liegestühlen ist eingerichtet.
Ziel der Veranstalter ist in die Zukunft gerichtet auch andere Stoffe miteinzubinden. So gibt es diesmal sieben Holzskulpturen. Zudem wurden an einer Sandskulptur auch Blumen eingearbeitet. Naturkunst nennt sich das. Bis zum 28. Juli ist die Ausstellung im Blühenden Barock zu sehen. Wer sich dabei für den eigenen Strandurlaub Inspiration holt, bekommt vom künstlerischen Leiter auch gleich ein paar Tipps für die eigene Sandburg mit. „Nehmen Sie einen Eimer für das Wasser, und einen für das Modellieren“, sagt van de Vlag. Viele würden den Fehler machen, Sand umzustülpen. Besser ist es einen Eimer ohne Boden auf den angehäuften Sand zu stellen und dann von oben nach unten zu arbeiten. „Am besten lässt sich an Sand mit Löffel und Messer arbeiten, also sollte man auch am Strand das Besteck nicht vergessen“, sagt van de Vlag.