Nach fast einem Jahr in einem Ausweichquartier dürfen die Kinder des evangelischen Andreäkindergartens in Bad Cannstatt wieder zurück. Das Gebäude ist rundum saniert und außerdem erweitert worden. Dies wird am 23. April mit einem großen Wiedereröffnungsfest gefeiert.

Bad Cannstatt - Traumberuf Lokführer: Wenn die Kinder des evangelischen Andreäkindergartens diesen Berufswunsch entwickeln, ist das keine große Überraschung. Direkt angrenzend verläuft die Bahnlinie und die Jungen und Mädchen beobachten die vorbeifahrenden Züge mit Begeisterung, wie Pfarrer Martin Staib erzählt. Nur hören kann man im Gebäude so gut wie nichts davon: Die Fenster sind neu und schalldicht. Nach zehn Monaten Sanierung und Erweiterung hat der Kindergarten am 4. April seinen Betrieb wieder aufgenommen. Am 23. April wird ein großes Eröffnungsfest gefeiert.

 

Für circa 1,4 Millionen Euro ist das Bestandsgebäude des Andreäkindergartens, das aus den 1950er-Jahren stammt, komplett saniert worden. Außerdem ist ein Anbau hinzugefügt worden, der die Fläche um 120 Quadratmeter auf insgesamt 500 Quadratmeter erweitert. Zudem sind die Außenanlagen erneuert worden. „Der Kindergarten ist jetzt unser Glanzstück. Hätte ich noch Kinder in diesem Alter, würde ich sie sehr gerne hierher schicken“, sagt der Dekan Eckart Schultz-Berg. Die Stadt Stuttgart trägt 75 Prozent der Sanierungskosten, 25 Prozent stammen aus dem Topf der Kirche. „Ohne die Unterstützung der Stadt hätten wir das nicht realisieren können“, betont Staib.

Der Anbau ist eine langlebige Holzkonstruktion

Die zweigruppige Einrichtung nimmt nun Kinder im Alter von null bis sechs auf, zuvor von zwei Jahren an. „Wir haben verlängerte Öffnungszeiten von 8 bis 14 Uhr. Bei Bedarf können wir auch auf Ganztag umstellen“, erklärt Staib. Während der Umbauarbeiten waren die Kinder bei der katholischen Kirchengemeinde Sankt Peter untergebracht. „Das Baurechtsamt hatte uns das Interimsquartier an der Winterbacher Straße bis zum 1. April genehmigt. Wir sind also perfekt im Zeitplan mit den Bauarbeiten geblieben“, sagt der zuständige Architekt Andreas Möhrle. Der Anbau ist eine Holzkonstruktion; ähnlich wie bei einem Fertighaus sind die Wände schon fertig angeliefert worden. „Der Rohbau steht auf diese Weise in wenigen Tagen und man kann sich auf den Innenausbau konzentrieren“, sagt Möhrle.

Zum Einweihungsfest am Samstag, 23. April, wolle man die Eltern und die Nachbarschaft einladen. „Wir verteilen Handzettel im Wohngebiet“, sagt Staib. Start ist um 11 Uhr mit einer Begrüßung; im Anschluss gibt es Programm für die großen und die kleinen Besucher, das von der Kirchengemeinde und der Elternschaft organisiert wird. Ein Zauberer wird seine Kunststücke vorführen. Alle Räume des Kindergartens können an diesem Tag begutachtet werden – und freilich auch der Ausblick auf die vorbeifahrenden Züge.