Die Zahlen liegen auf dem Tisch – und sie sind erschreckend hoch: die Sanierung des Stuttgarter Opernhauses wird nicht nur zum Jahrhundert-, sondern auch zum Milliardenprojekt. Ein vorschnelles Urteil verbietet sich, meint StZ-Redakteur Tim Schleider. Nun heißt es abwägen.

Kultur: Tim Schleider (schl)

Stuttgart - Keine Frage, jetzt ist Schluss mit lustig: Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart haben zum Thema Opernhaus-Sanierung ihre Prüfaufträge erledigt. Und heraus kommt eine Zahl, die erschreckend viele Nullen hat. Es gibt zwar auch eine Rechenvariante mit einem etwas günstigerem Ergebnis. Aber wenn es um langjährige Groß-Bauprojekte geht, erweist sich ja zumeist der ungünstigere Verlauf als der realistisch anzunehmende. Dann steuern die Kosten der Jahrhundertaufgabe Stuttgarter Opernhaus summa summarum auf eine Milliarde Euro zu, eigentliche Sanierung plus Kosten für die Interims-Spielstätte. Niemand kann bestreiten, dass dies eine sehr große Menge an Steuergeldern ist.