Vor drei Jahren rettete die Syrerin Sarah Mardini auf ihrer Flucht 18 Menschen vor Griechenlands Küste. Später kehrte sie aus Berlin als Helferin zurück – und sitzt nun wegen Menschenschmuggels in einem Athener Gefängnis. Wie konnte es dazu kommen?

Mytilini - Es ist 6 Uhr morgens, am Flughafen in Lesbos hält Sarah Mardini ihr Ticket in der Hand. Gleich soll ihr Flug nach Berlin gehen. Nach neun Monaten als ehrenamtliche Flüchtlingshelferin will sie ihr Studium in Berlin wieder aufnehmen. Doch Mardini verpasst das Flugzeug. Drei Polizisten treten auf sie zu, fordern sie auf mitzukommen. Dann wird sie abgeführt. Ein Auto mit verdunkelten Scheiben bringt sie zur Polizeistation. Der Vorwurf: Menschenschmuggel.