Die Friedrich-Schiller-Schule in Weinstadt-Großheppach soll zur Ganztagsgrundschule werden. Dafür bekommt sie für knapp fünf Millionen einen neuen Anbau.

Weinstadt - Zufrieden blickt der Weinstädter Baubürgermeister Thomas Deißler vom Schulhof der Friedrich-Schiller-Schule in Großheppach auf die Baugrube hinab, derweil die Bläserklasse ein letztes Mal für ihren Auftritt probt. „Das ist ein erhebender Tag“, sagt er.

 

Der Grundstein für den Anbau soll gelegt werden. Schüler, Lehrer, Elternbeiräte, Behördenvertreter, Gemeinderäte sowie die verantwortlichen Architekten des Fellbacher Büros D’Inka Scheible Hoffmann haben sich zahlreich im Hof versammelt und fiebern dem Ereignis entgegen. Für alle Beteiligten ist es ein großer Tag – nicht nur wegen der 4,95 Millionen Euro, die in das Projekt investiert werden, von denen das Land 900 000 Euro zuschießt, sondern auch, weil der Anbau einen Wendepunkt in der Bildungsarbeit markiert.

Denn mit dem neuen Südflügel soll die Großheppacher Grundschule fit für ihre Zukunft als Ganztagsschule gemacht werden. Neben zwei Klassenzimmern und einem zusätzlichen Gruppenraum ist im Untergeschoss auch ein großer Mehrzweckraum vorgesehen, der als Aula und als Musikzimmer, aber auch für die Nachmittagbetreuung genutzt werden kann. Im Geschoss darüber soll dem Pausenhof zugewandt eine Mensa eingerichtet werden. Lehrerzimmer, Rektorat und Sekretariat finden im obersten Stock Platz. Neben einer Treppenanlage wird ein Aufzug die Geschosse verbinden und für die Belieferung der Mensa sorgen, aber vor allem auch für einen barrierefreien Zugang in die Schule. Bis zum Sommer nächsten Jahres soll der Neubau fertig sein. Anschließend wird der Altbau der Schule saniert.

Der Oberbürgermeister Jürgen Oswald und die Schulleiterin Andrea Fortanier sind froh, dass der Anbau nun endlich bald in die Höhe wächst. Zwei Jahre lang war über dessen Planung gerungen worden. Der OB erinnerte an die vielen Diskussionen, die im Gemeinderat angesichts der klammen Stadtfinanzen und der Kosten des Millionenbaus geführt wurden. Die Schulleiterin dankte ihm für sein Engagement: „Mit welcher Stimme Sie für den Bau im Gemeinderat gesprochen haben, hat mich beeindruckt und begeistert.“