Durch die Feuchtigkeit in der Dusche kann sich dort leicht Schimmel bilden. Wie Sie diesen wieder loswerden, lesen Sie in unserem Ratgeber.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Das beste Hausmittel gegen Schimmel in der Dusche ist Spiritus. Tragen Sie den Spiritus auf die betroffenen Stellen in der Dusche auf und lassen Sie ihn einige Zeit einwirken. Spülen Sie anschließend mit Wasser nach. Alternativ zum Spiritus können Sie auch Isopropylalkohol oder Wasserstoffperoxid verwenden.

 

Um die Wirkung des Spiritus zu verstärken, können Sie Küchentücher damit tränken und diese auf den Schimmel pressen. Dadurch kann er besser einwirken. Gerade bei Silikonfugen lässt sich der Schimmel so effektiver entfernen.

Beim Entfernen von Schimmel in der Dusche empfiehlt es sich, Schutzhandschuhe und gegebenenfalls eine Schutzmaske zu tragen, um die Sporen nicht einzuatmen. Öffnen Sie zusätzlich das Fenster, sofern eines vorhanden ist.

Stärkere Mittel gegen Schimmel in der Dusche

Sollten die Hausmittel nicht gegen den Schimmel in der Dusche helfen, können Sie auf einen Schimmelentferner aus dem Handel zurückgreifen. Diese enthalten meist Aktiv-Chlor, das besonders wirksam gegen den Schimmel ist.

Solche Schimmelsprays werden direkt auf die befallenen Stellen gesprüht und müssen anschließend einige Minuten einwirken. Da die Inhaltsstoffe die Atemwege reizen, sollten Sie für eine gute Belüftung sorgen und eine Schutzmaske tragen.

Auch hier können Sie wieder Küchentücher nehmen und mit dem Mittel anfeuchten. Pressen Sie die nassen Tücher dann auf die Silikonfugen, um die Wirkung des Mittels zu verstärken.

Silikonfugen in der Dusche erneuern?

Das Umweltbundesamt schreibt im „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“, dass Silikonfugen nur schwer vom Schimmel zu befreien seien. Aus diesem Grund sollten auffällig mit Schimmel befallene Fugen erneuert werden.

Mieter sollten hier Rücksprache mit ihrem Vermieter halten. Da es sich bei Silikonfugen um Wartungsfugen handelt, müssen diese ohnehin regelmäßig erneuert werden. Denn durch undichte Stellen kann sonst Wasser hinter die Wand der Duschwanne gelangen und dort Schäden anrichten, die oftmals erst zu spät entdeckt werden.

Schimmel in der Dusche vermeiden

Das Umweltbundesamt gibt im Ratgeber „Schimmel im Haus“ wichtige Tipps, um Schimmelbildung in der Dusche vorzubeugen. So empfehlen die Experten zum Beispiel, nach dem Duschen das Wasser mit einem Abzieher oder einem Handtuch von der Duschwand zu entfernen. Das hilft nicht nur gegen Schimmel, sondern auch gegen Kalkflecken. So muss man die Dusche weniger oft putzen.

Zudem sollte nach dem Duschen gelüftet werden, sofern ein Fenster vorhanden ist. Bei innenliegenden Bädern ohne Fenster muss darauf geachtet werden, dass der Abzug einwandfrei funktioniert. Hierzu kann ein Stück Toilettenpapier an das Lüftungsgitter gehalten werden. Wird es angesogen, ist alles in Ordnung. Wird es dagegen nicht angesaugt und bleibt nicht am Gitter hängen, sollte danach geschaut werden.

Da nasse Handtücher die Feuchtigkeit nach und nach an die Raumluft abgeben, sollte das Bad mehrmals am Tag gelüftet werden. In den kalten Monaten sollte die Heizung im Bad zudem eingeschaltet sein. Das Umweltbundesamt empfiehlt eine Raumtemperatur von 22 °C.

Weitere Tipps, um Schimmel in der Dusche zu vermeiden:

  • Trocknen Sie möglichst keine Wäsche im Bad, um nicht noch mehr Feuchtigkeit einzubringen.
  • Lassen Sie die Duschkabine nach dem Duschen offen, sodass die Wände schneller trocknen können.
  • Stellen Sie gegebenenfalls Luftentfeuchter auf, um die relative Raumfeuchte zu senken.
  • Mit einem Hygrometer können Sie die relative Luftfeuchtigkeit im Bad überwachen. Sie sollte nicht dauerhaft über 70 % liegen.

Schimmel fachmännisch beseitigen lassen

Je nach Größe des Schimmelbefalls lässt er sich eventuell nicht von selbst beseitigen. Als Faustformel rät die Verbraucherzentrale befallene Flächen, die im Gesamtausmaß größer als 0,5 qm² sind, von einem Fachmann begutachten und reinigen zu lassen. Auch bei tiefsitzendem Schimmel- und Feuchteschäden ist es empfehlenswert, sich professionelle Hilfe zu holen. Stehen die Fliesen in der Dusche zum Beispiel hervor, weil sich dahinter Feuchtigkeit gesammelt hat, kann man mit oberflächlichen Maßnahmen nur noch wenig erzielen.