Hier erfahren Sie, warum Pflanzenerde im Topf schimmeln kann und was Sie dagegen unternehmen können.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Wenn die Pflanzenerde im Topf schimmelt, sollte man schnell aktiv werden, bevor sich der Befall weiter ausbreitet. Wir geben praktische Tipps, um die Pflanze zu retten.

 

Was tun, wenn die Pflanzenerde schimmelt?

Bei einem kleinen Schimmelbefall reicht es meist aus, die obere Schicht der Pflanzenerde zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Tragen Sie dabei am besten eine Schutzmaske und -brille sowie Handschuhe. Sollte es sich um einen größeren Befall handeln, empfiehlt die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. (GGS), die Pflanze in frische Erde zu setzen. Entfernen Sie so viel der alten Erde wie nur möglich, bevor Sie die Pflanze umtopfen. Falls Sie den alten Topf erneut verwenden, reinigen Sie diesen gründlich mit Essigessenz oder 70-prozentigem Alkohol. Halten Sie die Pflanze anschließend für einige Tage oder Wochen in Isolation, um einen Schimmelübertrag auf andere Pflanzen zu vermeiden. Beobachten Sie die Erde und überprüfen Sie diese regelmäßig auf einen erneuten Befall.

Wie verhindert man Schimmel?

Die häufigsten Ursachen für Schimmel auf Pflanzenerde sind:

  1. Überwässerung
  2. Schlechte Belüftung
  3. Staunässe
  4. Bereits belastete Erde
  5. Fehlende Sonneneinstrahlung

Überwässerung und Staunässe vermeiden

Um in Zukunft zu vermeiden, dass erneut Schimmel auf Ihren Zimmerpflanzen wächst, sollten Sie in erster Linie darauf achten, diese nicht zu oft zu gießen und Staunässe zu vermeiden. Ersteres erreichen Sie, indem Sie beim Gießen die Erde abtasten. Die oberen 3 bis 5 cm sollten sich trocken anfühlen. Dann können Sie Wasser nachgießen. Um Staunässe zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, dass der Topf Abflusslöcher hat. Zusätzlich können Sie eine Schicht Blähton oder Kieselsteine unter der Blumenerde einbringen.

Richtige Rahmenbedingungen schaffen

Schimmel kann sich auch auf der Pflanzenerde ausbreiten, wenn die Wachstumsbedingungen schlecht sind. Nicht selten kann der Schimmel bereits in der gekauften Erde vorhanden gewesen sein, schreibt die GGS auf ihrer Webseite. In diesem Fall hilft nur der Austausch durch neue Erde. Zudem sollte die Pflanze genügend Licht bekommen. Auch die Luftzirkulation spielt eine Rolle. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze nicht zu vollgestellt ist und die Luft darum zirkulieren kann. Verliert die Pflanzen regelmäßig Blätter, sollten Sie diese von der Erde entfernen. Das gilt auch für anderes organisches Material auf der Erde, auf dem sich Schimmel bilden kann.

Luftfeuchtigkeit regulieren

Ein weiterer Faktor, der für Schimmel auf Pflanzen sorgen kann, ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Laut dem Schimmelleitfaden des Umweltbundesamtes handelt es sich bei Schimmel in der Topferde um einen geringfügigen Schimmelbefall. Dieser stellt zunächst kein Problem dar, sollte es in der Wohnung jedoch dauerhaft zu feucht sein, kann sich der Befall ausbreiten und auch an anderen Stellen Schimmel entstehen. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen sind Lüften und Heizen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, zwei bis dreimal am Tag für 5 bis 10 Minuten stoßzulüften. Mehr dazu erfahren Sie hier. Zudem sollte durch Heizen die Raumluft getrocknet werden, sodass sie zwischen 40 und 60 % liegt. Mit einem Hygrometer lässt sich die relative Luftfeuchtigkeit überwachen. Weitere Tipps zum Heizen finden Sie in unserem Ratgeber „Wie warm muss es in der Wohnung sein?“.