Schlachthof-Kooperation In Gärtringen soll auch für Rottenburg geschlachtet werden

Der Schlachthof in Gärtringen wird frühestens 2023 wiedereröffnet. Foto: /Stefanie Schlecht

Die Wiedereröffnung des Gärtringer Schlachthofs lässt zwar noch auf sich warten, doch eine zukünftige Kooperation ist jetzt besiegelt. Rottenburg wird seinen Schlachthof aufgeben, die Wirtschaftlichkeit in Gärtringen soll so verbessert werden.

Kreis Böblingen - Wie berichtet, plant der Landkreis nach der Wiedereröffnung des Gärtringer Schlachthofes dessen Reichweite auszuweiten und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Diesem Ziel scheint man nun ein großes Stück näher gekommen zu sein. Am Freitag gab das Landratsamt bekannt, dass es eine Kooperation mit der Stadt Rottenburg geben wird.

 

Erst am Montag hatte Landrat Roland Bernhard verkündet, dass der wegen Tierschutz-Verstößen geschlossene Schlachthof in Gärtringen in diesem Jahr nicht mehr geöffnet wird. Das zuletzt formulierte Ziel, bis Ende 2022 so weit zu sein, lasse sich nicht halten. Bernhard informierte auch über Pläne, die Stadt Rottenburg als Nutzerin mit ins Boot zu holen. Der Rottenburger Schlachthof befindet sich in einem schlechten Zustand und erfüllt wohl die Tierschutz-Vorgaben nicht mehr. Ein Neubau des mitten in der Stadt befindlichen Betriebs wäre notwendig.

Die Gespräche kamen nun am Mittwoch zu dem Ergebnis, dass der Schlachthof Gärtringen ausreichend Kapazitätsreserven hat, um auch Bauern und Metzger zu bedienen, die bislang den Schlachthof Rottenburg nutzen. Landrat Roland Bernhard zeigte sich erfreut, dass die Stadt Rottenburg für eine Kooperation am Standort Gärtringen bereit ist.

„Die kleineren Schlachthöfe Gärtringen und Rottenburg stecken in der ähnlichen Situation, es muss viel Geld investiert werden, um den Betrieb für die Zukunft zu sichern“, erläuterte Bernhard, „Kooperation heißt die Lösung. Wir sind einen großen Schritt weiter, um am Standort Gärtringen die Wirtschaftlichkeit eines regionalen und in Sachen Tierschutz vorbildhaften Schlachthofs dauerhaft zu verbessern.“ Weitere Gespräche auch mit dem Landkreis Tübingen seien nun geplant.

„Wir haben hohe Ansprüche an einen modernen, zukunftsfähigen Schlachthof, der das Wohl der Tiere im Fokus hat. Diese Ansprüche sehen wir dort erfüllt“, erklärte Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher: Das Konzept der Schlachthof-Genossenschaft und die Unterstützung auf Kreisebene für dieses Vorhaben habe die Rottenburger überzeugt, sich einer interkommunalen Kooperation anzuschließen. mis

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