Als Kronzeugen für ihr Konzept führen die Planer ausgerechnet den "Erfinder" von Stuttgart 21, Gerhard Heimerl, an. "Ich habe nie behauptet, dass mit einem umfassend ertüchtigten Kopfbahnhof nicht die Leistung erreicht werden könnte, die für Stuttgart 21 gefordert ist", hatte Heimerl im August dieses Jahres öffentlich erklärt. Und auch das Bundesverkehrsministerium hatte 2006 festgestellt: "Auch ein oberirdischer Kopfbahnhof kann die verkehrlichen Funktionen für den Eisenbahnknoten Stuttgart erfüllen."

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Für die weitere Streckenführung durch das Neckartal haben sich die Anhänger des Kopfbahnhofs, die ihre Konzeption mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln ausgearbeitet haben - allein die Planungskosten der Bahn für Stuttgart 21 haben rund 150 Millionen Euro verschlungen - diverse Varianten offengehalten. Demnach wäre es etwa möglich, die Strecke im Neckartal sechsgleisig auszubauen, via Tunnel zwischen Obertürkheim und Mettingen auf die Filder zu führen und dort an die Neubaustrecke anzuschließen.

Gegner dürfen sich keine Fehler erlauben


Für die Stuttgart-21-Gegner ist die vierte Schlichtungsrunde besonders wichtig. Schließlich müssen sie die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass ihr Konzept qualitativ mit Stuttgart 21 mithalten kann. Blößen wie in der vergangenen Woche können sich die K-21-Fachleute dabei nicht leisten: Da hatte der Verkehrsgutachter des Aktionsbündnisses, Karlheinz Rößler, die von Schlichter Heiner Geißler geforderten Pläne für eine Optimierung der Filstalstrecke zur Verblüffung Geißlers und der Teilnehmer am Runden Tisch zunächst als "Geschäftsgeheimnis" deklariert.

Die Schlichtungsrunde am Freitag wird erneut vom Sender Phoenix » (9.30 Uhr bis Ende) und dem SWR » (bis 16 Uhr) live übertragen.

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