Für ein tolerantes und modernes Familienbild demonstrierte am Samstag das Bündnis Vielfalt für Alle auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

Stuttgart - Unter dem Motto „Familie ist da, wo Familie gelebt wird“ hat das Bündnis Vielfalt für Alle am Samstag auf dem Schlossplatz für ein tolerantes und modernes Familienbild geworben. Mit der Kundgebung reagierte das Bündnis auf ein Symposium des AfD-nahen Aktionsbündnisses „Demo für Alle“, das ursprünglich in Stuttgart geplant war, im Lauf der Woche aber nach Böblingen verlegt wurde. Dort fand am Samstag auch der AfD-Landesparteitag stattfand.

 

Die Veranstalter des Symposiums mit dem Titel „Familien am Abgrund – Ursachen und Auswege“ sehen traditionelle Familienwerte bedroht. Das von mehr als 40 Organisationen unterstützte Stuttgarter Bündnis wiederum sieht in dem Symposium den Versuch, gesellschaftliche Errungenschaften wie die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu attackieren und ein verengtes Menschenbild zur Norm zu erklären.

„Die ‚Demo für Alle‘ ist überhaupt nicht für Alle, denn sie repräsentiert ein Weltbild, das von gestern ist“, sagt Christoph Michl, Geschäftsführer der Initiative Christopher Street Day Stuttgart. „Die Demo in Böblingen will das Rad der Zeit zurückdrehen“, so Michl. Das Bündnis Vielfalt für Alle hingegen wolle dem etwas Positives entgegensetzen und zeigen, wie bunt und vielfältig Familie sei.