Für das Theaterprojekt Lebenswelten, das gemeinsam mit Flüchtlingen realisiert wird, ist es eine schöne Bestätigung seiner Arbeit: In Berlin ist die Initiative bei der Bürgerpreisauszeichnung auf dem zweiten Platz gelandet.

Schorndorf - Das Projekt Lebenswelten des Schorndorfer Figurentheaters Phoenix, in welchem Flüchtlinge eine wichtige Rolle spielen, ist am Mittwoch in Berlin mit dem zweiten Bürgerpreis der Initiative für Bürgerengagement in der Kategorie U 21 ausgezeichnet worden. Der unter anderem vom Dachverband der Sparkassen, von Bundestagsabgeordneten und vom Städte- und Gemeindetag sowie dem Landkreistagtag gestiftete Preis soll vor allem Initiativen bürgerschaftlichen Engagements würdigen.

 

Das vor zwei Jahren in Schorndorf etablierte Theaterprojekt erfülle diese Vorgabe sehr gut, befanden die Juroren. In seiner Zusammensetzung aus deutschen Schülern und Asylsuchenden schaffe das Projekt einen „Begegnungsraum für Jugendliche verschiedener Kulturen“, lobte die Jury. Die Auftritte der Lebenswelten holten die jungen Flüchtlinge aus ihrer Anonymität und stärkten ihr Selbstbewusstsein.

„Wir haben unser Projekt zwischen den anderen Preisträgern sehr gut eingereiht gefühlt“, sagte Ute Getta-Assef vom Figurentheater Phoenix auf Anfrage. Der Schorndorfer Oberbürgermeister Matthias Klopfer hatte die Theatermacher zur Preisverleihung in den Berliner Zollernhof begleitet. Er freue sich sehr, „dass die Macher der Lebenswelten zu den Nominierten gehörten und durch den Preis „die verdiente Aufmerksamkeit erhalten“, wird Klopfer in einer Mitteilung zitiert.

In ihren Laudationen hoben der Kanzleramtsminister Peter Altmaier und der Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon diejenigen Preisträger besonders hervor, die sich in einer bürgerschaftlichen Form um Flüchtlinge in Deutschland kümmerten. Letztlich siegte beim Bürgerpreis in der Kategorie U 21 das Projekt „Lübecker Jugendbuchtage“ des Vereins Bücherpiraten aus Lübeck.

Ute Getta-Assef freut sich über die Würdigung auch aus einem praktischen Grund. Zurzeit stelle sich für das Projekt Lebenswelten die Frage der Anschlussfinanzierung. Der Bürgerpreis schaffe für weitere Bewilligungen sicher gute Voraussetzungen, betont die Schorndorfer Theatermacherin.