Terézia Mora, Liebling der deutschen Literaturkritik, erzählt von ihrer Kindheit in Ungarn, dem Schmerz der Großeltern und ergründet, warum die Liebe uns manchmal wahnsinnig macht.

Terézia Mora erscheint pünktlich zum Treffen im Stuttgarter Literaturhaus. Sie stöhnt, als sie ankommt. Der Zug hatte 55 Minuten Verspätung, und sie musste sich entscheiden: noch Haare waschen oder etwas essen? Entschied sich für Ersteres und „Notobst“, wie sie sagt. Am Montag könnte die 52-jährige Autorin mit ihrem Roman „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ den Deutschen Buchpreis gewinnen – zum zweiten Mal.