Die Eigenanteile der Eltern an den Schüler-Abos zahlt der Kreis.

Kreis Böblingen - Landrat Roland Bernhard appelliert an Eltern, die Schüler-Abos für den öffentlichen Nahverkehr nicht zu kündigen: „Die Busunternehmen brauchen jetzt unsere Hilfe, damit sie nach der Corona-Krise weiterhin einen zuverlässigen Schulverkehr anbieten können.“ Der Landkreis übernehme für den Monat Mai die Eigenanteile der Eltern an den Schultickets. „Einen Ausfall der Verkehre, wenn der Unterricht beginnt, müssen wir mit vereinten Kräften unbedingt vermeiden.“

 

Gerade mittelständische Busunternehmen kalkulierten mit den Erlösen aus Schülerticketverkäufen, ein Wegbrechen dieser Einnahmen hätte schwere betriebswirtschaftliche Folgen bis hin zur Insolvenz einzelner Firmen. Man sei in Gesprächen mit dem Verkehrsverbund Stuttgart, damit eine Abbuchung bei den Eltern für den Monat Mai nicht erfolge, wenn diese im April das Abo beibehalten haben.

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Auch die Unternehmen im sogenannten freigestellten Schülerverkehr, also den Verkehren zu den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, den sogenannten Sonderschulen und Förderschulen, erhalten eine Liquiditätshilfe. Abschlagszahlungen in Höhe von 75 Prozent, vergleichbar den Fixkosten der Vergütung, werden weiterbezahlt. Das solle die Liquidität der Unternehmen stützen.

Das 100-Millionen-Sofortpaket des Landes versetze den Landkreis in die Lage, öffentliche Mittel schnell und zielgenau einzusetzen. Landrat Bernhard verbindet die vom Land gewährte Abschlagszahlung mit einem Dankeschön an das Land, zugleich aber auch mit der Erwartung, die Kosten vollständig vom Land ersetzt zu bekommen.

Um eine verlässliche Grundversorgung bei der Mobilität, aber auch ein Wiederhochfahren des Verkehrsangebots zu gewährleisten, werde an weiteren Lösungen gearbeitet, so der Kreischef.