Auf einem Feldweg bei Schlierbach (Kreis Göppingen) ist es am Mittwochmittag zu einem Überfall gekommen, bei dem ein Mann schwer verletzt worden ist. Er wurde gegen 12 Uhr auf dem Feldweg gefunden und sofort in ein Krankenhaus gebracht. Der Täter ist flüchtig.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Schlierbach - Was genau sich am Mittwochmittag am Rande eines Waldstücks zwischen den Göppinger Kreisgemeinden Schlierbach und Albershausen abgespielt hat, ist im Detail noch unklar. Fest steht aber, dass dort kurz vor 12 Uhr ein 44-jähriger Mann aus Kirchheim (Kreis Esslingen) auf einem Feldweg niedergeschossen und dabei schwer verletzt wurde.

 

Das Opfer wurde, 500 Meter vom Schlierbacher Ortsrand entfernt, von mehreren Schüssen getroffen, konnte aber noch in ein Maisfeld flüchten und mit seinem Handy die Hilfskräfte alarmieren. Schnell waren die Polizei und der Notarzt vor Ort. Ein Rettungshubschrauber flog den Verletzten in eine Klinik, wo er operiert wurde. Lebensgefahr besteht nicht.

Ein Dutzend Polizeistreifen sicherte den Tatort ab und suchte nach dem oder den noch unbekannten Schützen. Währenddessen machten sich auch die Experten der Spurensicherung und einige Kripobeamte an die Arbeit. Um 15 Uhr war in dem Wald dann weder von dem Verbrechen noch von der Polizei mehr etwas zu sehen.

Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Auch sonst gebe es keine gesicherten Erkenntnisse, teilte die Ulmer Pressestaatsanwältin Ayfer Kaplan-Pirl am Nachmittag mit. Am Abend erfolgte dann doch noch eine Pressemitteilung, aus der hervorgeht, dass ein dunkler metallfarbener Kleinwagen, vermutlich ein älterer Peugeot 105, und drei Männer in einem Zusammenhang mit der Bluttat stehen könnten. Die Göppinger Kripo (Telefon: 0 71 61/ 63 20 50) sucht deshalb nach Zeugen.

Vor Ort, oder besser gesagt, im nahe gelegenen Schlierbacher Industriegebiet schossen indes die Spekulationen ins Kraut. Ein Arbeiter hatte zunächst auf einen möglichen Zusammenhang mit dem unweit gelegenen Schützenhaus verwiesen. Er revidierte seine Meinung aber umgehend, als ein Kollege ihn darauf hinwies, dass dort den ganzen Tag noch niemand gewesen sei. Nebenan wollte die Bürokraft einer Firma etwas von einer Aussprache unter jungen Leuten mitbekommen haben. Diese habe ganz harmlos begonnen, sei dann aber wohl eskaliert, vermutete sie.

Ein Autofahrer, der von dem Feldweg auf die Maybachstraße einbog, sprach hingegen von einer „Abrechnung“ und davon, dass die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst und mitgenommen habe. Außerdem würde noch nach mehreren weiteren Verdächtigen gefahndet. Woher der Mann seine Informationen hatte, gab er allerdings nicht preis.

Offiziell bestätigen oder dementieren wollte oder konnte diese ganzen ungesicherten Gerüchte am Mittwoch niemand.