Schule wird erweitert Weitere Klassenzimmer für Grundschule
Die Kinderzahlen in Marbach-Rielingshausen (Kreis Ludwigsburg) sind so gestiegen, dass die Stadt Container für den Unterricht beschafft. Das hat Konsequenzen für den Pausenhof.
Die Kinderzahlen in Marbach-Rielingshausen (Kreis Ludwigsburg) sind so gestiegen, dass die Stadt Container für den Unterricht beschafft. Das hat Konsequenzen für den Pausenhof.
Mangels Kindern drohte der Quellen-Grundschule in Rielingshausen vor einigen Jahren das Aus. Davon kann inzwischen keine Rede mehr sein. Das Blatt hat sich komplett gewendet. Mittlerweile herrscht eher Raumnot, die perspektivisch sogar verschärft wird. Die Stadt geht davon aus, dass die Schule langfristig größtenteils zweizügig sein wird. Kurzfristig reagiert die Kommune auf den gestiegenen Bedarf damit, dass zwei Container für den Unterricht angeschafft werden. Rund 400 000 Euro muss die Stadt dafür in die Hand nehmen. Der Gemeinderat segnete den Kauf in seiner jüngsten Sitzung einstimmig ab.
Wie die Erste Beigeordnete Franziska Wunschik erläuterte, sollen die jeweils 60 Quadratmeter großen Module übereinandergestapelt auf dem Pausenhof des alten Schulgebäudetrakts platziert werden. Im Gegenzug soll auf einem angrenzenden Grundstück hinter dem neuen Schulteil eine provisorische Spielfläche modelliert werden. Es ist angedacht, hier unter anderem einen Bolzplatz anzulegen. Das betreffende Areal hat die Stadt erworben. Eigentlich ist die Fläche für einen Erweiterungsbau vorgesehen. „Auf dem Grundstück müssten wir aber zuerst Baurecht schaffen, um dort überhaupt tätig werden zu können. Und das dauert eine gewisse Zeit“, betonte Wunschik. Zeit, die man nicht habe. Denn die zusätzlichen Klassenzimmer werden bereits zum nächsten Schuljahr benötigt.
Dann werden zwei erste Klassen gebildet, während ein nur einzügiger Jahrgang auf Gymnasium, Realschule und Co. wechselt. Als Zwischenlösung setze man deshalb auf die Container.
Die Erste Beigeordnete machte allerdings keinen Hehl daraus, dass das Provisorium eine ganze Weile an Ort und Stelle bleiben dürfte. Angesichts der angespannten finanziellen Lage und einer Reihe von anderen Großprojekten vor der Brust werde die Stadt so schnell keinen festen Anbau stemmen können. Genau dieser Umstand sprach aus Sicht der Verwaltungsspitze zudem dafür, die Container zu kaufen und nicht zu mieten. Denn Ersteres sei für die Stadt auf Dauer günstiger, erklärte Wunschik. Und sollten die Module irgendwann je nicht mehr in Rielingshausen benötigt werden, könnten sie anderweitig eingesetzt werden und zum Beispiel nach Marbach zur dortigen Grundschule verlagert werden, sagte Bürgermeister Jan Trost. Denkbar wäre es, sie hier für die Ganztagsschule zu verwenden, die immer stärker nachgefragt werde.
In Rielingshausen ist es derweil mit den zwei neuen Klassenzimmern nicht einmal getan. Denn 2025/26 wird es abermals zwei erste Klassen geben, während die im übernächsten Sommer scheidenden Viertklässler in einem einzügigen Jahrgang pauken werden. Der zusätzliche Raumbedarf wird im Dachgeschoss des neuen Schulhauses gestillt, wo eine feste Trennwand eingezogen werde, die einen festen Schallschutz gewährleiste, kündigte Franziska Wunschik an.