Horror-Arbeitsplatz Schule? Den Eindruck kann haben, wer sich die Klagen und Forderungen der Lehrerverbände in Baden-Württemberg zu Gemüte führt.
Vor dem Schulanfang für 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 130 000 Lehrkräfte haben die schulnahen Gewerkschaften und Verbände lange Wunschlisten mit Verbesserungsvorschlägen für die Arbeit der Lehrer an die grüne Kultusministerin Theresa Schopper gerichtet. Dabei zeichneten die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Philologenverband, der Verband Erziehung und Wissenschaft, der Realschullehrer- und der Berufsschullehrerverband einhellig das Bild eines Schulsystems, das nach den Belastungen der Pandemie und wegen des aktuellen Lehrermangels am Rande der Überforderung stehe und rücksichtslos bis ausbeuterisch mit Rechten, Kräften und der Liebe der Lehrkräfte zu ihrem Beruf umgehe. Allen Stellungnahmen gemeinsam ist die Forderung, dass die grün-schwarze Landesregierung für bessere Rahmenbedingungen sorgen müsse, um Lehrkräfte zu entlasten und ihnen die Ausübung ihres Berufs zu erleichtern.