In der Schwabengalerie in Vaihingen gibt es ab sofort auf 20 000 Quadratmetern Fläche Sessel und Sofas zu kaufen. Wie passt das in das Konzept des Nahversorgers?
Es ist vielleicht nicht das, was man in einem Einkaufscenter erwartet, das sich der Nahversorgung verschrieben hat. Aber immerhin beendet die Neueröffnung von Multipolster in der Schwabengalerie in Vaihingen einen Leerstand, der dort seit Langem bestanden hat. Der Einrichtungsspezialist hat die ehemalige Media-Markt-Fläche angemietet und bietet nun auf mehr als 3000 Quadratmetern, verteilt über zwei Etagen, unter anderem Sofalandschaften und Sessel an. Für die Schwabengalerie habe der Centermanager Franz Jebavy vor Kurzem die beiden neuen Filialleiter begrüßt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Schwabengalerie bietet insgesamt rund 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche, aufgeteilt auf mehr als 40 Geschäfte. Darunter sind die Ankermieter Kaufland und Aldi sowie der Drogeriemarkt dm. Das Einkaufszentrum wird gemanagt von der MEC METRO-ECE Centermanagement mit Hauptsitz in Düsseldorf, einem Joint Venture Unternehmen der Metro und ECE.
Media Markt hatte seine Filiale in der Schwabengalerie auf Ende März 2021 gekündigt. In den Coronajahren befand sich zeitweise ein Impfzentrum in den Räumen des einstigen Elektrofachmarkts. Seit Jahren gibt es immer wieder Leerstände in der Schwabengalerie – auch über längere Zeit. Der Centermanager Franz Jebavy betont gegenüber unserer Zeitung aber stets, dass dies nicht besorgniserregend sei. So schrieb er in einer Stellungnahme im Mai dieses Jahres: „Wir haben derzeit keinen ungewöhnlich hohen Leerstand. Freiwerdende Mietflächen sind in einer Handelsimmobilie nichts Ungewöhnliches. In der Regel werden diese Flächen und Verträge während einer Übergangszeit an den Bedarf der Nachmieter angepasst.“
Die Frage, wie viel Fläche in dem Vaihinger Einkaufszentrum leer stehe, beantwortete Franz Jebavy damals nicht. Aktuelle Geschäftszahlen könne man nicht veröffentlichen, schrieb er unserer Zeitung und fügte hinzu: „Das Management der Schwabengalerie verfügt über ein großes Netzwerk aus guten Kontakten im Handel.“ Man sei in einem permanenten Kommunikationsprozess, sodass man bei frei werdenden Handelsflächen eine zeitnahe Nachvermietung gewährleisten könne. „Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass ein Handelsstandort wie die Schwabengalerie nur mit einem gut funktionierenden Branchenmix erfolgreich ist. Das bedeutet, wir vermieten an die Mieter, die gut zum Center passen.“ Dazu gehören neben Lebensmittelmarkt, Drogerie, Bekleidungsgeschäft, Buchladen und einigem mehr nun ganz offensichtlich auch Multipolster und seit einigen Jahren der Bernstein-Badshop. Eine aktuelle Stellungnahme zu Veränderungen in der Schwabengalerie war vom Centermanagement nicht zu bekommen.
