Der Neubau des Besucherzentrums im Nationalpark Schwarzwald wird anstatt der ursprünglich geplanten 25,5 Millionen Euro wesentlich mehr kosten. Als Gründe nennt das Umweltministerium unter anderem rasant gestiegene Baukosten.

Die Kosten für den Neubau des Besucherzentrums im Nationalpark Schwarzwald und andere Gebäude nähern sich wie erwartet der 50-Millionen-Grenze. Das geht aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage der FDP im Stuttgarter Landtag hervor.

 

2014 wurde noch mit Kosten von rund 25 Millionen kalkuliert

Demnach schlägt der Neubau inklusive technischer Erschließung und dem Umbau eines denkmalgeschützten Gebäudes zum Nationalparkhaus mit geschätzt rund 41,5 Millionen Euro zu Buche. Hinzu kommt den Angaben zufolge eine Risikovorsorge von gut 3,4 Millionen Euro. Der genaue Gesamtbetrag stehe noch nicht fest und könne erst nach Abschluss aller Maßnahmen verlässlich genannt werden, wie es weiter hieß.

Dass mit einem Betrag rund um 50 Millionen Euro zu rechnen ist, ist schon seit Jahren bekannt. Im Jahr 2014 war noch mit 25,5 Millionen kalkuliert worden. Danach waren unter anderem die Baukosten rasant gestiegen und das Finanzministerium hatte seine Schätzungen drastisch nach oben geschraubt. Die Beinahe-Verdoppelung war 2019 auch vom Bund der Steuerzahler kritisiert worden.

Zu möglichen künftigen Kosten können keine Angaben gemacht werden

Was die geplante Erweiterung des Nationalparks betrifft, so rechnet das Umweltministerium „nicht zwingend mit zusätzlichen Gebäuden und Infrastruktur“. Zu möglichen künftigen Kosten könnten keine Angaben gemacht werden. Das Schutzgebiet ist rund 10 000 Hektar groß und besteht aus zwei Teilen, die zusammengeführt werden sollen.

Dazu stehe man derzeit weiterhin in Verhandlungen mit den Besitzern der Flächen. Konkret gehe es um einen Tausch der zwischen den beiden Teilen liegenden Gebiete gegen Staatswaldflächen. Welche Flächen das sein könnten, sei noch nicht zu sagen.