Schwimmen Wasserfreunde – eine Konstante in der Stadt

Vor 40 Jahren wird der Verein aus der Taufe gehoben. In dieser Zeit steigen die Mitgliederzahlen stetig. Einen Tiefpunkt erleben die Sportler 2012, als das Hallenbad wegen Sanierungsmaßnahmen für zweieinhalb Jahren geschlossen wird.
Leonberg - Die Geschichte der Wasserfreunde Leonberg beginnt eigentlich zwei Jahre vor der eigentlichen Gründung. Mit der Eröffnung des örtlichen Hallenbades im Jahr 1974 erweckte bei einigen Schwimmbegeisterten der Wunsch, einen eigenen Verein zu gründen.
Die Gründungsversammlung am 28. April 1976, also vor 40 Jahren, war die logische Konsequenz. Einige Eltern des Elternbeirats der Gerhart-Hauptmann-Realschule hatten die Initiative ergriffen. Der Schwimmverein „Wasserfreunde Leonberg“ mit dem ersten Vorsitzenden Horst Sander war geboren. Schon gut einen Monat später begann mit einer kleinen Feierstunde der Übungsbetrieb, im September hatte der Verein bereits 160 Mitglieder. Ab Ende der 70er Jahren pflegten die Wasserfreunde freundschaftliche Kontakte zu den Schwimmern in den Partnerstädten von Leonberg – die Verbindungen nach Berlin-Neukölln werden bis heute gepflegt. Recht schnell wuchs auch der Leistungsgedanke – um schlagkräftiger zu sein, gründeten die Wasserfreunde mit dem Renninger Schwimmclub eine Startgemeinschaft, die nach über 25 Jahren dann 2006 wieder aufgelöst wurde.
1984 gab es den ersten Wechsel an der Vereinsspitze. Auf Horst Sander folgte Carl Riechert als erster Vorsitzender. Im Jahr darauf wurde nach einer Idee von Vilja Staudt in der Gebersheimer Kleinschwimmhalle – die es mittlerweile nicht mehr gibt – das Baby- und Kleinkinderschwimmen aus der Taufe gehoben. Die Gruppe hat in der Zwischenzeit in Sindelfingen eine neue Bleibe gefunden. Eine weitere Abteilung ist der Breitensport, für die seit 1991 Heidrun Buck zuständig ist – sie hat schon unzähligen Kindern – und Kindeskindern – das Schwimmen beigebracht. 2009 wurde den Wasserfreunden erstmals das Prädikat „Anerkannte Schwimmschule“ vom württembergischen Schwimmverband verliehen.
Ein weiterer Meilenstein war 1990 die Eröffnung des Leonberger Freibads. Im 50-Meter-Sportbecken hatten die Schwimmer erstmals die Möglichkeit, auf langen Bahnen zu trainieren. Nach acht Jahren übergab Carl Riechert seinen Vorsitz an Marion Grell, die insgesamt 22 Jahre diese Aufgabe wahrnehmen sollte. 2014 machte sie dann Platz für den aktuellen Wasserfreunde-Chef Werner Schmid. Mit der Ära Grell begann auch die Zeit von Lothar Schubert als Leistungstrainer bei den Leonberger Schwimmern. In seiner Zeit stiegen die sportlichen Erfolge deutlich an – die Wasserfreunde waren plötzlich bei den süddeutschen oder gar bei den deutschen Meisterschaften vertreten. Christoph Schönleber, der bei den Deutschen Bronze gewann, Peter Schubert oder Tibor Kocsis waren Aushängeschilder. Schönleber schwamm später für den Sindelfinger Bundesligisten, Kocsis hält noch immer den Vereinsrekord über 200 Meter Brust.
1997 brachte Doris Staudt mit ihrem Gesundheitsprogramm frischen Wind in den Verein. Sie leitet bis heute die Abteilung Aqua-Fitness und erweitert stets das Programm. In den letzten Jahren stieg sie auch in den Reha-Sport ein und gründete die Gruppe „Sport nach Krebs“.
Einen Trainerwechsel gab es 2006 im Leistungssportbereich. Henning Heyn und Markus Buck – letzterer ist mittlerweile Nationaltrainer in der Schweiz – übernahmen. Phan Lam Huynh wurde technischer Leiter. Als Leistungsgruppentrainer übernahmen Jonas Holzwarth und Stefanie Schmid das Ruder.
Zwei Jahre später ein Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte: 2011 wurde das Hallenbad wegen Brandschutzmaßnahmen geschlossen. Heiße Diskussionen folgten – sollte das Gebäude abgerissen und neu gebaut – oder saniert werden. Am 25. März 2012 fiel die Entscheidung zu Gunsten der Sanierung. Das war ganz im Sinne der Wasserfreunde – obwohl sie zweieinhalb Jahre ohne ihre Trainingsstätte auskommen mussten, auf andere Hallenbäder in der Region angewiesen waren und dadurch etliche Mitglieder verloren. Die Existenz des Vereins war bedroht.
Seit dem 2.Februar 2014 haben sie wieder ihr Zuhause.
Unsere Empfehlung für Sie

Sindelfinger mit Bitcoins Das verlorene Passwort zu den Millionen
Ein Riesenhaufen Geld in Form von Bitcoins liegt bei Stefan Thomas aus Sindelfingen auf der Festplatte. Doch seine Zugangsdaten sind weg.

Angriffe auf Polizisten nehmen zu Anspucken als neues Phänomen
Noch steht der statistische Beleg aus, aber Polizei und Gewerkschaft gehen davon aus, dass tätliche Angriffe auf Beamte seit Beginn der Pandemie zugenommen haben. Ein Fall von Anfang des Jahres wurde jetzt vor dem Amtsgericht verhandelt.

Abfall in Stuttgart Papiertonne spiegelt mehrere Trends wider
In den Filderbezirken in Stuttgart wird wegen Corona bis auf Weiteres kein Altpapier abgeholt. Die Bürger müssen es selbst wegbringen. Warum beim Wertstoffhof in Stuttgart-Plieningen ohnehin seit Längerem mehr Papier und Pappe abgeben wird.

Artenschutz im Landkreis Böblingen Online-Petition gegen Brücke über den Sulzbachstausee
Die Schönaicherin Susanne Jelicic-Butera will die Brückenidee für den Sulzbachstausee des Böblinger Landrats Roland Bernhard stoppen. Der Grund ist der Naturschutz. Der Landrat verspricht, die Bedenken ernst zu nehmen.

Kolumne Kreis Böblingen Atomendlager im Dornröschenschlaf
Aufgelesen im Kreis: Süßes und Saures. Diese Woche wünscht sich der Literaturklub Sindelfingen ein Happy End. Und es zeigt sich: Böblingen hat viele überraschende Potenziale.

Unfall an Anschlussstelle Leonberg-West Smart-Fahrer nach Kollision mit Lkw schwer verletzt
Nachdem er wohl eine rote Ampel übersehen hatte, kollidiert ein Smart-Fahrer mit einem Lkw, das Auto rutscht unter eine Leitplanke. Die B295 war teilweise gesperrt.