Unter dem Motto „Enge Perspektiven: Realitäten zu Flucht und Ankommen“ hat die Seebrücke Lokalgruppe Stuttgart auf dem Marienplatz Räume einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete nachgestellt.

Ein orangefarbenes Band formt das Zimmer. Auch das Allernötigste darin ist auf dem Marienplatz aufgeklebt: Zwei Betten, zwei Stühle, ein kleiner Tisch, ein schmaler Metallschrank, ein Mini-Kühlschrank. Wie sich dieser Grundriss in drei Dimensionen anfühlt, ist nur wenige Meter weiter zu erfahren. Sechs Räume aus Gittern eingefasst mit weißer Plane haben dort die Mitglieder der Seebrücke Lokalgruppe Stuttgart aufgebaut unter dem Motto „Enge Perspektiven: Realitäten zu Flucht und Ankommen“. „Wir wollen darstellen, wie das Leben Geflüchteter nach ihrer Ankunft in einer Gemeinschaftsunterkunft in Deutschland aussieht“, erklärt Rachel Dölker, Seebrücke-Aktivistin. Ihre Kollegin Marie Krauss unterstreicht, es gehe um ein Zeichen für menschenwürdiges Leben von Geflüchteten. „Wenn man nur eine Quadratmeterzahl hört, ist das manchmal schwer vorstellbar. Viel eindrücklicher ist, wenn man die Verhältnisse selbst spürt. Also haben wir möglichst originalgetreu die Zimmer nachgebaut.“