Das Leben ist zu kurz, um es mit schlechten Serien vor dem Fernseher zu verschwenden. Unser Schnelltest verrät, ob es sich wirklich lohnt, sich auf eine neue Serie, eine Serienstaffeln einzulassen. Wir haben für Sie gesehen: die Pilotepisode von „Shades Of Blue“ mit Jennifer Lopez und Ray Liotta.

Freizeit & Unterhaltung : Gunther Reinhardt (gun)

Stuttgart - Das Leben ist zu kurz, um es mit schlechten Serien vor dem Fernseher zu verschwenden. Unser Schnelltest verrät, ob es sich wirklich lohnt, sich auf eine neue Serie, eine Serienstaffeln einzulassen. Wir haben für Sie gesehen: die Pilotepisode von „Shades Of Blue“.

 

Die Handlung in drei Sätzen

Detective Harlee Santos (Jennifer Lopez) hält sich für einen guten Cop. Weil sie aber allein erziehend ist und für ihre Tochter nur die bestmögliche Ausbildung in Frage kommt, macht die New Yorker Polizistin bei einem Schmiergeldring mit und vertuscht schon mal, dass ein Kollege einen Unbewaffneten erschossen hat. Doch dann wird sie vom FBI erwischt und soll als Maulwurf all die anderen Bestechlichen entlarven.

Was soll das alles?

Korrupte Cops in New York? Hui, wie aufregend! Nein, im Ernst: „Shades Of Blue“ bietet solide, aber nicht unbedingt originelle Krimiunterhaltung, fällt aber dadurch auf, dass hier ein wirklich durch und durch korruptes Polizeisystem vorgeführt wird.

Wer spielt mit?

Jennifer Lopez („Out Of Sight“) ist auch ausführende Produzentin und darf ständig groß ins Bild. Ray Liotta („Goodfellas“) und Drea de Matteo („Die Sopranos“) müssen sich mit weniger Nahaufnahmen begnügen.

Wer steckt dahinter?

Die Idee zur Serie stammt von dem Drehbuchautor Adi Hasak („From Paris With Love“), Produzent ist Barry Levinson („Rain Man“), der auch bei der Pilotepisode Regie geführt hat.

Der Satz des Tages

„Wahr ist immer nur das, was hinterher in unserem Bericht steht.“ Jennifer Lopez beim Beweisefälschen.

Die Szene des Tages

Als im Hinterzimmer von „Murphy’s“ Kassensturz gemacht wird und dabei ein rotes Glitzertop für Santos’ Tochter herausspringt.

Wer soll das gucken?

Alle, die von Jennifer Lopez gar nicht genug bekommen können.

Wer nicht?

Bitte nicht einschalten, wenn Sie weder Jennifer Lopez noch R’n’B mögen oder glauben „Shades Of Blue“ könnte die Fortsetzung von „50 Shades Of Grey“ sein.

Was sind die Alternativen?

Wer Geschichten über korrupte Polizisten mag, ist bei der Serie „The Shield“ (2002-2008, mit Michael Chiklis) oder den Kinofilmen „L.A. Confidental“ (1997, mit Guy Pearce und Russell Crowe) und „Training Day“ (2001, mit Ethan Hawke und Denzel Washington) besser aufgehoben. Ach, ja: oder bei „Cop Land“ (1997) mit Ray Liotta.

Bingewatch-Faktor?

Naja, so richtig packt einen die Serie nicht. Trotz einer raffinierten Wendung im Finale der Pilotepisode hält sich der Drang gleich weiterzugucken in Grenzen. „Shades Of Blue“ ist eher die Krimiserie, bei der man, wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat, beim Zappen hängen bleibt.

Gesamtnote:

3-

„Shades Of Blue“: dienstags, RTL, 21.15