Im Leo-Center beklagen Mieter im Obergeschoss nach dem plötzlichen Aus der Gastronomie fehlende Laufkundschaft. Dem ECE sind zum Teil die Hände gebunden.

Wenn Heiderose Schwenk aus ihrem Woll-Studio tritt, ist sie froh, dass wenigstens die glitzernde Weihnachtsbeleuchtung das Obergeschoss des Leo-Centers erhellt. „Ansonsten wäre es dunkel bei uns“, sagt die Inhaberin des Geschäftes, das sie seit mehr als 45 Jahren in der Leonberger Shopping Mall führt. Um ihr Studio herum gibt es einige Leerstände. Von einer großen Fläche hat sich ein Schuhgeschäft vor einiger Zeit zurückgezogen. Und seit längerem tut sich da nichts. „Für uns ist das ein strategischer Leerstand“, sagt Nadine Fensterer, die Center-Managerin. In der Tat bestätigt Axel Diewald, der Regionalchef Südwest der Betreibergruppe ECE, dass aktuell Verhandlungen laufen. „Diese stehen kurz vor dem Abschluss.“ Ist die Unterschrift fix, werden im Center Umbauten stattfinden. Was das kulinarische Angebot betrifft, herrscht im Obergeschoss Tristesse. Stühle und Tische bleiben seit einigen Wochen leer. „Die Leute kommen nicht mehr hier hoch“, klagt Schwenk. Die beiden Cafés Roma und Eleni – sowie die Espresso-Bar Leonardo ein Stockwerk tiefer – wurden im Herbst quasi aus dem Nichts geschlossen. Das städtische Ordnungsamt hatte sie dicht gemacht, denn der Betreiber dieser drei Lokale hatte keine Konzession mehr und meldete bereits Ende Mai sein Gewerbe ab. „Das Insolvenzverfahren wurde vom Amtsgericht Ludwigsburg im April dieses Jahres angeordnet“, sagt Nadine Fensterer.