Beim Zauberfestival in Sindelfingen stehen preisgekrönte Illusionisten auf der Bühne. Sie zeigen Nummern, die in Deutschland noch nie zu sehen waren.

Sindelfingen - Künstler von internationalem Rang treten beim 16. Festival der Illusionen noch bis Sonntag in der Sindelfinger Stadthalle auf. Die Veranstalter vom Magischen Zirkel haben Nummern, die in Deutschland noch nie zu sehen waren. Dazu zählt auch die perfekte Show von Haon Gun aus Korea, der als Verkleidungskünstler die Zuschauer zum Staunen bringt. Aber auch die anderen acht Zauberer stehen ihm in nichts nach. Moderiert wird die Gala von Helge Thun aus Kiel, der als Komödiant und ebenfalls als Zauberer auftritt und zu Cha-Cha-Cha-Rhythmen singend seine Tricks vorführt.

 

Offenbar schwerelos auf einem Tuch

Auch der deutsche Jugendmeister des Jahres 2011, Jakob Matthias, ist mit von der Partie. Seine Partnerinnen Laura und Lucie lässt er ein riesiges Tuch halten, auf dem er offenbar schwerelos herumturnt, ohne dass sich das Textil zu spannen beginnt. Er zaubert ein rotes Sofa auf die Bühne und verschwindet für nur wenige Sekunden hinter dem Tuch, um anschließend in der hintersten Ecke des Saals mit einer mobilen Stranddusche wieder aufzutauchen.

Auf eine Tauchfahrt zur Titanic sei er einmal gegangen, behauptet der Gewinner der Zauberweltmeisterschaft vom vergangenen Jahr, Christoph Kuch. Der Mentalmagier holt sich stets eine Dame aus dem Publikum, um mit ihr ein verblüffendes Zahlenspiel zu vollführen. Bei der Generalprobe am Freitagnachmittag kam Simone Gut-Reutter aus Ostfildern in den Genuss, den Illusionisten hautnah zu erleben. Nach dem Intermezzo erklärte sie beeindruckt: „Da steht man auf der Bühne und weiß nicht, wie einem geschieht.“ Sie durfte sich eine Jahreszahl ausdenken und eine Angabe über eine Meerestiefe. Kuch las danach den Zuschauern einen Brief vor, den er von dem Titanic-Reiseveranstalter erhalten habe – und darin kamen genau die Zahlen vor, die von Kuchs Partnerin genannt worden waren.

Poetisch mutet die Seifenblasenshow von Markus Götz und Stefan Heim an. Götz formt zum Gesang von Heim mit seinen Händen transparente und filigrane Gebilde, die wie Regenbogen schimmern. Aus einer großen Blase werden immer wieder viele kleine, die durch die Luft schweben. Götz zaubert danach in einer weiteren Nummer Tauben aus seinen Tüchern, ein Kaninchen und zuletzt sogar ein kleinen Hund. „Damit gehört er zu den wenigen Künstlern, die das heute noch beherrschen“, schwärmt der Moderator über die überraschenden Momente.

Ihr Publikum verzücken auch die französischen Zauberkünstler, die unter dem Namen Cubic Act auftreten und im vergangenen Jahr Vizeweltmeister wurden. Sie lassen einen Würfel schweben, in dem sich ein Frau befindet. Während Andreas Axmann aus Berlin mit einem Laptop und einem I-Phone seine Zauberkünste unter Beweis stellt, sorgt Andreas Kottlewski alias Erix zu Rock’n’Roll-Klängen für Stimmung, lässt Spielkarten und Bälle durch seine Hände wandern und wieder verschwinden. Dem Akrobaten flutscht schließlich auch ein Drink zwischen die Finger, von dem er einen Schluck nimmt.