Elke Frank, die Geschäftsführerin des Klinikverbunds Südwest, führt heute ein erstes Gespräch mit der Gewerkschaft verdi. Sie will wissen, ob der Verbund die Bedingungen für die Einführung eines Notlagentarifs erfüllt.

Sindelfingen/Stuttgart - Heute Mittag führt Elke Frank, die Geschäftsführerin des Klinikverbunds Südwest, in Stuttgart ein erstes informelles Gespräch mit der Gewerkschaft verdi. Dabei will sie sich nach den Bedingungen für die Aushandlung eines Notlagentarifs für die Beschäftigten der sechs Kliniken des Verbunds erkundigen. Hintergrund dieser Aktion sind die enormen Schulden des Unternehmens. Mit einem Minus von mindestens 27Millionen Euro rechnet die Geschäftsführung für Ende dieses Jahres. Sie hat deshalb ein Sparprogramm aufgelegt, um dieses Defizit zu verringern. Der Aufsichtsrat hat Elke Frank zudem beauftragt, zu prüfen, inwieweit auch bei den Personalkosten gespart werden kann.

 

„Unser Ansinnen ist nicht, einen solchen Notlagentarif zu ermöglichen“, stellte Jürgen Lippl von der Gewerkschaft verdi klar. „Unser Ansinnen ist vielmehr, dass wenn so etwas passiert, das vernünftig abläuft.“ Die Bedingungen für Lohnkürzungen, auch für einen befristeten Zeitraum, seien jedoch sehr hoch, erklärte der Gewerkschaftssekretär. Pro Jahr erhalte die Gewerkschaft zehn bis zwölf solcher Anfragen von Unternehmen aus der Gesundheitsbranche. „Nur ein bis zwei erfüllen die strengen Auflagen.“