Das Kulturfestival Biennale in Sindelfingen wartet in diesem Jahr mit einer Neuheit auf: In einer Casting-Show werden Kleinkünstler gesucht. Der Organisator Marc Hugger verrät die Details.

Sindelfingen - Kleinkünstler können sich auf einen neuen Wettbewerb freuen. Erstmals ruft der Verein Biennale Co. die Talent-Show „Das goldene Zebra“ für Sindelfingen aus. Gefragt sind Bewerbungen von Kabarettisten, Zauberern, Musikern, Tänzern, Schauspielern, Poetry-Slammern und anderen Kreativen, deren Auftritt allein oder im Team auf eine kleine Bühne passt. Ausgetragen wird der Wettbewerb vor und während des Kulturfestivals Biennale im Sommer. Marc Hugger, der Vorsitzende des Vereins Biennale Co., erzählt uns, was es damit auf sich hat.

 

Herr Hugger, wie kam es zu diesem Wettbewerb?

Die Idee dazu hatte Milenko Milojevic, der Gründungsmitglied unseres Vereins ist, bereits bei der ersten Biennale 2015. Beim letzten Mal vor zwei Jahren schafften wir es aus Zeitgründen leider nicht. Aber jetzt wollten wir unbedingt ein eigenes Projekt machen. Bisher haben wir uns ja vor allem um die Kommunikation, also um die sozialen Medien und das Marketing für die Biennale gekümmert. Aber wir sind nicht nur interessiert an der Kommunikation, sondern auch an Kultur.

Was ist das Ziel des Goldenen Zebras?

Vor allem wollen wir unseren Verein stärken. Aber wir wollen auch neue Leute für die Sindelfinger Kulturszene gewinnen.

Dann ist eine Teilnahmebedingung, dass man in Sindelfingen wohnt?

Nein, wir haben ganz bewusst einen Wettbewerb ausgeschrieben, der sich an Leute in ganz Deutschland, Österreich und in der Schweiz richtet.

Sie wollen gezielt junge Leute für die Bühne?

Angesprochen sind alle. Das Mindestalter ist aus rechtlichen Gründen 16 Jahre, aber nach oben gibt es keine Begrenzung. Auch ein 90-Jähriger kann mitmachen.

Anfangs war von einem Wettstreit für Poetry-Slammer die Rede.

Ja, das war eine Idee. Aber wir wollen ganz bewusst nichts vorschreiben, sind offen für alle Sparten. Die einzige Bedingung neben dem Mindestalter ist eine Personenbegrenzung. Mehr als zehn Künstler haben auf der Bühne des Jugendhauses Süd, wo am 31. Mai und 1. Juni die beiden Halbfinals ausgetragen werden, nicht Platz. Deshalb können auch nur Einzelkünstler oder Teams mit zu bis zehn Mitgliedern mitmachen.

Was gibt es zu gewinnen?

Der Sieger erhält 3000 Euro, der zweite 2000 Euro und der dritte und vierte Gewinner bekommen jeweils 1000 Euro. Das Preisgeld finanziert übrigens die Stadt. Außerdem treten die letzten sechs Finalisten ja bei der Biennale auf. Auch die anderen Teilnehmer haben übrigens eine Chance auf einen Auftritt. Für das Bürgerpicknick zum Abschluss der Biennale sucht die Bürgerstiftung noch Akteure für das Programm im Sommerhofenpark. Da müssen wir schauen, welche der Acts sich für eine Open-Air-Veranstaltung eignen.

Wie kann man sich bewerben?

Über unsere Homepage. Dann können die Kandidaten bis 15. Februar ein Bewerbungsvideo hochladen.

Verraten Sie uns noch, wie es zu dem originellen Namen „Das goldene Zebra“ kam?

Das ist wohl eine Anspielung auf die berühmten marmornen Zebrastreifen von Sindelfingen – ein Symbol für die Steuermillionen der einst reichsten Stadt Deutschlands.

Alle Informationen zur Teilnahme bei Das Goldene Zebra finden sich online unter www.biennale.co unter dem Link „Kleinkunstwettbewerb“.