Der Paketdienstriese DHL wollte eigentlich nur einen heiteren Fotowettbewerb unter seinen Social-Media-Followern veranstalten und nette Preise vergeben. Geklappt hat das allerdings nicht so ganz.

Stuttgart - Die Interaktion mit den Nutzern in den sozialen Medien hat so ihre Tücken. Das musste jüngst der Paket- und Expressdienst DHL erfahren. Das Unternehmen wollte mit einem kleinen Wettbewerb die Nutzer einbinden: Unter dem Hashtag #DHLFanfoto konnte jeder Bilder mit DHL-Bezug posten, egal ob aus dem Urlaub, von zuhause oder einfach bei lustigen Begebenheiten mit Paketboten. Die Fotos, die dann tatsächlich die sozialen Netzwerke fluteten, hatten mit Fanfotos eher weniger zu tun.

 

Die Menschen posteten nämlich haufenweise Bilder von DHL-Fahrzeugen, die sich nicht an die Verkehrsregeln hielten. Vom Falsch- oder Zweite-Reihe-Parker bis zu Fahrzeugen auf dem Fahrradstreifen war alles dabei. Unter den jeweiligen Posts wurde dann fröhlich diskutiert, ob die Fahrer daran schuld oder die eigentlichen Opfer schlechter Bezahlung und zu hohen Zeitdrucks seien.

Die bisher einzige Reaktion seitens des Unternehmens ist eine Antwort auf einen Twitter-Post. "Unsere Zusteller sind dazu aufgefordert, sich an die StVO zu halten und besonders die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer im Auge zu behalten. Es soll natürlich nicht sein, dass unsere Fahrzeuge andere Verkehrsteilnehmer beeinträchtigen oder gefährden", schreibt DHL. Was genau die Firma dagegen tun wolle, bleibt unklar.

Vermutlich wird es sich der Paketdienst beim nächsten Mal zweimal überlegen, einen Fotowettbewerb oder sonstige Kampagne dieser Art in den sozialen Netzwerken zu starten.