Wie versuchen Sie, ausländischen Profis zu helfen, sich in Stuttgart zurechtzufinden?
Ich bin schon als Profi beim VfB immer auf die ausländischen Spieler zugegangen, egal ob das Elber, Verlaat, Soldo oder Balakov waren. Ich konnte mich gut in ihre Gefühlslage reinversetzen, habe ihnen die Stadt gezeigt und bin zur Bank oder an andere Orte mitgegangen. Wenn du ausländische Spieler verpflichtest, musst du sorgfältig mit ihnen umgehen, wenn sie mit ihren Familien kommen und fast noch genauer hinschauen, wenn sie allein kommen. Dann musst du ihnen die richtigen Leute an die Hand geben. Ich habe erst nach meiner Karriere gemerkt, wie viele Kontakte ich dadurch ins Ausland habe – zu Spielern aus Afrika, Südamerika und allen Teilen Europas.
 
Mit Balakov und Elber sind Sie als magisches Dreieck in die Geschichte des VfB eingegangen – wie eng sind Ihre Verbindungen zu den beiden heute?
Für mich sind die beiden Freunde fürs Leben geworden. Ich habe Giovane in Brasilien besucht und mir dort seine Projekte angeschaut. Mit Krassimir habe ich schon zusammen gearbeitet, er lebt in Stuttgart. Wenn wir drei zusammen sind, dauert es keine zehn Sekunden und dann ist es wieder so, als wären wir nie getrennt gewesen. Wir drei brauchen keine Vorglühzeit, und zwischen uns ist es auch nie oberflächlich.
 
Mit dem Hallschlag sind Sie nach all den Jahren offenbar genauso vertraut, wie mit Ihren ehemaligen Mitspielern.
Ich finde es schön, hier durchzugehen, ich fühle mich nicht fremd. Ich kann Ihnen genau sagen, wo hier überall die Schleichwege sind. Egal, wo ich mich im Hallschlag bewege – überall stecken Erinnerungen drin. Was kann es Besseres geben?