Frieder Birzele, der ehemalige Landesinnenminister, liegt in einer Göppinger Klinik im künstlichen Koma. Der 74-Jährige hatte auf einer privaten USA-Reise einen Darmdurchbruch erlitten.

Frieder Birzele, der ehemalige Landesinnenminister, liegt in einer Göppinger Klinik im künstlichen Koma. Der 74-Jährige hatte auf einer privaten USA-Reise einen Darmdurchbruch erlitten.

 

Stuttgart - Der ehemalige Landesinnenminister Frieder Birzele (SPD) ist schwer erkrankt. Er leide unter den Folgen eines Darmdurchbruchs während einer privaten USA-Reise Ende 2013 und liege in einer Göppinger Klinik zeitweise im künstlichen Koma, teilte sein Parteifreund und Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler am Montag mit. Er bestätigte damit Medienberichte. In den vergangenen Tagen habe sich der 74-Jährige auch noch eine Lungenentzündung zugezogen. Drexler: „Wir hoffen, dass es bald wieder aufwärtsgeht.“

Birzele war 1976 für den Wahlkreis Göppingen in den Landtag gewählt worden, dem er bis 2006 angehörte. Von 1980 bis 1992 diente er seiner Fraktion als stellvertretender Vorsitzender. Er leitete die Untersuchungsausschüsse zu den Reisen auf Wirtschaftskosten des 1991 zurückgetretenen Ministerpräsidenten Lothar Späth (CDU) und zum milliardenschweren FlowTex-Betrugsskandal.

Während der großen Koalition unter Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) war Birzele 1992 bis 1996 Innenminister. Im Juli 2013 gab er sein Ehrenamt als Vorsitzender des Volkshochschulverbandes an Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn ab. Der Grünen-Politiker übernahm auch Birzeles Posten im SWR-Aufsichtsrat.