Bike Age sind zwar eine neue Band, ihre Mitglieder aber alte Hasen in der Punk-Szene. Gemeinsam bespielen sie jetzt mit gute Laune Cali-Punk unsere Gehörgänge – jetzt erscheint das Demo mit dem schönen Titel "Beer is my cup of tea".

Stuttgart - Wenn vier Freunde zusammensitzen und sich denken „Hey, wieso eigentlich nicht wir?“, dann kann unter Umständen eine Band wie Bike Age entstehen. Denn neben Freunden sind die vier auch begnadete Musiker und haben massiv Bock auf die Dreifaltigkeit im Showgeschäft: Musik machen, Konzerte spielen und halt auch mal Bier trinken. Oder wie sie selbst sagen: Unmengen an Bier. Denn obwohl relativ frisch gegründet, ist das ihr Ritual vor jedem Auftritt. Klingt spaßig? Ist es! Spaß macht auch ihr erstes Album, das sie jetzt aufgenommen haben. Das trägt den äußerst wahrheitsgemäßen Namen beer is my cup of tea und mit fünf neuen Tracks ziehen sie von Bühne zu Bühne. In Stuttgart gibt es die Jungs am 30. April im Goldmark's zu sehen. Für ein erstes Kennenlernen haben wir uns mit den tier- und bierlieben Punk-Rockern unterhalten.

 

Drei in drei Sekunden:

Favourite Spot zum Musik machen? Proberaum, also abseits der Zivilisation.

Größtes Vorbild aus der Stuttgarter Musikszene? Cosimo

Persönliche Lieblingsplatte? Bad Religion - No Control

Wie habt ihr euch gefunden?

Da wir alle vier in der Punk- und Hardcore Szene verwurzelt sind und auch in einigen Bands spielen oder gespielt haben, fanden wir uns in der Konstellation relativ schnell zusammen. Wir sind neben der Band gute Freunde und hängen, auch wenn keine Shows sind, sehr oft miteinander ab. Hauptsächlich an diversen Theken.

Wie ist eure verrückteste / lustigste / skurrilste Anekdote aus eurer Bandgeschichte?

Es heißt niemals Gigs! Wir spielen keine Gigs. Konzerte vielleicht oder Shows. Aber keine Gigs. Unter gar keinen Umständen! Geht goooaaaar nech! Das sagen "große" Bands, wenn sie Konzerte spielen. "Jo, wir spielen nächste Woche 'nen Gig im LKA. Kommt vorbei. Wird dufte. Danach gibt's noch eine Autogrammstunde und ihr könnt mit uns im Backstage abhängen und groupiemäßig Fragen stellen und unsere Salzstangen wegessen." Wir sind halt eine kleine Band und so soll es auch bleiben. DIY-Charakter mit dem Hintergrund, auch etwas von der Szene zu nutzen und für die Szene zu machen – Shows spielen, auf Shows gehen, Platten und Shirts kaufen. Die Bands einfach unterstützen. Es sollte egal sein, wer am coolsten aussieht, die meisten Tattoos hat oder die teuersten Schuhe. Wir beziehen uns da eher auf die musikalischen, sozialpolitischen, menschen- und tierfreundlichen Gemeinsamkeiten, die weiterhin Bestand haben sollten und zu unterstützen sind. Wir versuchen open minded durch die Welt zu gehen und dabei Meinungen, Andersartigkeit in jeglicher Hinsicht und kulturelle Unterschiede zu tolerieren und die Einteilung in Klassen und soziale Ungleichheiten aufzulösen. Jetzt sind wir allerdings von dem Begriff Gigs abgewichen. Wir finden, es klingt halt einfach scheiße!

Wie würdet ihr euren Stil in drei Worten beschreiben?

90er Cali-Punk!


Ihr habt kürzlich ein Demo aufgenommen. Gibt es einen roten Faden, der sich durch die Lieder zieht?

Einen roten Faden in diesem Sinn nicht. Es ist ein Demo mit fünf abwechslungsreichen Songs, die uns am besten verkörpern und beim Spielen Laune machen. Das ist ja irgendwie auch das Wichtigste, wenn man schon eine Band macht. Textlich geht es um Friendship, Leben, den Kater am nächsten Morgen und zu viel Arbeit. Und darüber, dass es äußerst viele engstirnige und intolerante Pfeifen hier und überall gibt! Pro bunte Vielfalt!

Wenn Stuttgart ein Song wäre, dann wäre er...

...effizient und sparsam, also sieben Strophen und fünf Refrains in 1:07 Minuten. Also fast wie unsere Songs. (lacht)

Was passiert bei euch als nächstes?

Wir bringen am 30. April unser Demo "Beer is my cup of tea" raus und spielen an diesem Tag zum Warmup anlässlich des siebten Geburtstages des Goldmark's! Spitzen Laden. Der Montag drauf ist übrigens ein Feiertag. Also Partymaschine an. Im Sommer dann Westcoast US-Tour mit NOFX und Pennywise, klar!