Soziale Angebote in Leonberg Kinderschutzbund Leonberg und Böblingen fusionieren
Die Angebote sollen dadurch erweitert werden. Dass der Wunschbaum im Leo-Center dieses Jahr wegfällt, habe damit aber nichts zu tun.
Die Angebote sollen dadurch erweitert werden. Dass der Wunschbaum im Leo-Center dieses Jahr wegfällt, habe damit aber nichts zu tun.
Den traditionellen Wunschbaum des Kinderschutzbundes Leonberg im Leo-Center wird es in diesem Jahr nicht geben. Das hänge aber nicht damit zusammen, informiert der Deutsche Kinderschutzbund Leonberg (DKSB), dass er im Dezember mit dem größeren Kreisverband Böblingen verschmelzen wird. Es habe andere Gründe.
„Die Entscheidung zu fusionieren, zielt darauf ab, die Arbeit des Kinderschutzbundes Leonberg durch die Zusammenarbeit mit einem größeren Verein mit wesentlich mehr Aufgaben, und Verbindungen noch besser zu gestalten“, sagt Irmgard Detzel. Sie gehört dem Vorstand des Ortsverbandes an. Dieser wurde bisher von einem siebenköpfigen Gremium geleitet, dem Petra Haug und Susanne Lang als Tandem vorstanden.
Susanne Lang wird nun im Vorstand des fusionierten Vereins tätig sein und damit das Bindeglied zu Leonberg bilden. „Wir alle anderen werden dem Verein natürlich treu bleiben, und seine Aktivitäten nach Kräften unterstützen“, sagt Irmgard Detzel.
Durch die Verschmelzung sollen langfristig auch Angebote des Kreisverbandes Böblingen nach Leonberg und Umgebung ausgeweitet werden. So ist etwa geplant, in Leonberg den „Begleiteten Umgang“ anzubieten. Dabei sollen Kinder die Möglichkeit erhalten, Kontakt zu dem Elternteil aufzubauen, bei dem sie nicht leben.
„Wunschgroßeltern“, als „Leih-Oma“ und „Leih-Opa“ bekannt, werden weiterhin in Leonberg vermittelt. Fortgeführt wird auch die sozialpädagogische Beratung in der Distelfeldstraße 20 in Leonberg, seit September unter der Leitung von Monika Glück. Sie bereitet aktuell die Ausbildung von Familienpaten vor. Diese stehen hilfsbedürftigen Familien mit Rat, Zeit und Unterstützung in Krisenzeiten zur Seite. Auch einige Aktionen des ehemaligen ehrenamtlichen Vorstands, wie etwa das Sammeln und Weitergeben von Schulranzen am Ende der 4. Klasse, bleiben erhalten.
Entfallen wird hingegen die Wunschbaum-Weihnachtsaktion im Leo-Center. „Grund hierfür ist der über viele Jahre entstandene Eindruck, dass es benachteiligten Kindern in der Regel nicht an Materiellem, sondern an anderen Dingen fehlt, wie Rat und Begleitung in Zeiten einer Familienkrise“, erläutert Irmgard Detzel. Aus diesem Grund gab es in den vergangenen beiden Jahren bereits keine Geschenke mehr über den Wunschbaum, sondern Gutscheine für Aktivitäten. „Zudem hat die Mentalität überhandgenommen, überall etwas mitzunehmen. Daher drohte die gute Sache aus dem Ruder zu laufen.“
„Es ist uns bewusst, dass viele unserer treuen Unterstützer unseren Geschenkbaum vermissen werden. Wir denken aber, dass wir, wenn auch schweren Herzens, die richtige Entscheidung getroffen haben“, erläutert Irmgard Detzel die Entscheidung des Vorstandes. Dank gebühre dem Leo-Center und ebenso allen, die über die Jahre hinweg die Aktion mit Geschenken, Spenden, Hilfe am Stand unterstützt haben.
Im Verschmelzungsvertrag zwischen Leonberg und Böblingen ist festgelegt, dass die Gelder des DKSB Leonberg auch weiterhin für Projekte in Leonberg und Umgebung verwendet werden.