19 Daimler-Mitarbeiter packten ehrenamtlich bei der Gestaltung eines Demenzgartens im Emma-Reichle-Heim mit an. Die IT-Experten hatten sich für das soziale Projekt entschlossen, um auch ihr Team zu stärken.

Hedelfingen - Um den Zusammenhalt in der Abteilung zu stärken, hätten die 19 Beschäftigten der IT-Abteilung von Daimler Financial Services gemeinsam einen Ausflug machen oder ein Event besuchen können. Die IT-Spezialisten entschieden sich anders. „Wir wollten anpacken und gemeinsam etwas Sinnvolles und Gutes tun“, sagt Abteilungsleiter Mathias Siebenbürger. Arbeitsjeans, Handschuhe und robuste Arbeitsschuhe statt Businesskleidung. Schubkarren fahren, Kletterhilfen für Pflanzen einrichten und in der Erde wühlen, statt stundenlang vor dem Bildschirm zu sitzen oder in Konferenzen die Herausforderungen der Datenqualität zu diskutieren.

 

Über eine auf solche soziale Projekte spezialisierte Agentur erfuhren die IT-Spezialisten von dem Wunsch des Emma-Reichle-Heims. „Für unsere dementen Bewohner wollen wir schon lange einen speziell auf ihr Verhalten abgestimmten Garten einrichten“, sagt Pflegedienstleiter Marco Natanni. In den vor Jahren gestalteten Beeten hinterm Emma-Reichle-Heim wachsen nämlich auch Pflanzen, die bei Verzehr giftig sein können. Zu gefährlich für an Demenz erkrankte Bewohner. Stattdessen sollen wohlriechende Stauden und Kräuter ihre Sinne anregen. Für Siebenbürger und seine Kollegen bedeutete dies: Mit Harke und Schaufel zuerst alte Büsche und Sträucher auspflanzen und danach ein neues, entsprechend gestaltetes Hochbeet anlegen. Schubkarren mit Erde werden herangefahren, neue Pflanzen eingesetzt und das Beet gestaltet. Die Stimmung ist super. Die Kollegen schaffen Hand in Hand. Zeitgleich bereiten weitere den Bau einer Sommerpergola vor, bauen Kletterhilfen für Pflanzen, die künftig Schatten spenden sollen. Ein Gärtner und ein Schreiner leiten die ehrenamtlichen Gartengestalter an, geben Tipps.

Erlebnis stärkt die Gruppe

„Für die Material- und Personalkosten von rund 10 000 Euro wird Daimler auf kommen“, sagt Inge Deborre. Sie ist in der Stiftung Evangelische Altenheimat, dem Träger des Emma-Reichle-Heims, für Fundraising-Projekte zuständig. Nicht nur der Demenzgarten ist für die Bewohner ein Gewinn. Einige schauten erfreut bei den Arbeiten zu. Auch die IT-Spezialisten wollen den Tag nicht missen. „Es war ein Erlebnis, hat uns als Gruppe gestärkt und das Bewusstsein für soziale Aufgaben geschärft. Der Wunsch, 2019 ein ähnliches Projekt zu begleiten, ist groß“, sagt Siebenbürger.