In der evangelischen Kirche sollen in nächster Zeit 30 Prozent der Pfarrstellen wegfallen. Dann müssen die Gemeinden viel stärker kooperieren. Was die Reformpläne bedeuten, erläutert Arnd Rehn, der Vorsitzende der Böblinger Bezirkssynode.

Immer mehr Austritte, immer weniger Pfarrer, zudem perspektivisch eine äußerst schwierige Finanzlage: Bei der evangelischen Landeskirche läuten die Alarmglocken, die Verantwortlichen setzen auf einen Sparkurs. Überall stehen die kirchlichen Gebäude auf dem Prüfstand, zudem soll bis 2030 jede dritte Pfarrstelle wegfallen – ein schwerer Schlag für die Gläubigen. Arnd Rehn war zunächst „sehr frustriert“. Er ist seit 2002 Vorsitzender der Böblinger Bezirkssynode. In dem Gremium kommen Delegierte aus allen Kirchengemeinderäten mit dem Dekan zusammen. Sie müssen nun die Umsetzung der strikten Vorgaben vor Ort anstoßen und begleiten. Und inzwischen kann Rehn sogar Positives erkennen.