Mit etlichen Medaillen kamen die Stuttgarter Teilnehmer der Special Olympics aus Berlin zurück. Von OB Frank Nopper wurden sie im Rathaus gewürdigt.

Dabei sein ist alles. Das soll Pierre de Coubertin mal gesagt haben. Doch der Gründer der modernen Olympischen Spiele hatte sich 1908 in London anders ausgedrückt. Als britische und amerikanische Sprinter diskutierten, wer den 400-Meter-Lauf gewonnen habe, sagt er: „Das Wichtigste bei den Olympischen Spielen ist nicht zu Gewinnen, sondern daran teilzunehmen.“

 

Alle für einen, einer für alle

Dabei sein ist alles; wichtig ist das Teilnehmen, egal wie man es ausdrückt, für den Profisport ist das schon lange nurmehr eine Floskel, da geht es ums Gewinnen – mit allen Mitteln. Anders ist das bei den Special Olympics, den Weltspielen der geistig und mehrfach Behinderten. Die fanden dieses Jahr in Berlin statt. Und bevor er mit seinen Kollegen dahin fuhr, erzählte der Stuttgarter Basketballer Benjamin Philipp das Motto seines Teams: „Jeder zieht jeden mit!“

Empfang beim OB

Das haben sie ziemlich gut gemacht. Sie hatten Spaß und gewannen Silber. Stuttgarts OB Frank Nopper empfing dieser Tage den illustren Trupp Stuttgarter Teilnehmer der Special Olympics. Er sagte: „Bei den Special Olympics World Games hat mir besonders gut gefallen, dass bei den Unified-Teams die Athletinnen und Athleten mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich miteinander Sport gemacht haben. Das könnte ein Vorbild für viele Sportangebote in Stuttgart sein. Menschen mit und ohne Behinderung sollen wie selbstverständlich miteinander Sport machen. Das ist der richtige Motor für mehr Inklusion in unserer Stadt.“

Gründung eines Netzwerks

Deshalb hat man auch in Stuttgart das Netzwerk Inklusion und Sport gegründet. Finanzierung, Förderung und Qualifizierung will man vorantreiben und die bereits jetzt schon 300 Sportangebote zur Inklusion vorstellen und bekannt machen. Dies brauchen die Special-Olympics-Teilnehmer nicht mehr. Sie üben regelmäßig. Für den Spaß und um besser zu werden. Mit Erfolg.

Olympiasiegerin aus Stuttgart

Nina Voll gewann im Kajakfahren über 200 Meter und 500 Meter jeweils die Goldmedaille. Peter Heermann kam über 200 Meter als Dritter ins Ziel. Gemeinsam erreichten die beiden im „200 Meter Zweier-Kajak“ den vierten Platz. Im Basketball 5x5 Unified belegte das Team mit Tobias Barth, Marc Engelhardt, Julia Epple, Felix Groß, Thomas Heinritz, Christoph Konter, Alexander Kraut, Florian Kuhn, Stephan Mayer, Stefan Wochele den zweiten Platz. Das Futsal Team mit der Einstufung M01 errang ebenfalls den zweiten Platz. Das Team spielte in Berlin mit Yusuf Balaban, Benjamin Decker, Benjamin Engelen, Juan Carlos Gries Lopez, Onurcan Kaygusuz, Marcel Klama, Jens Rimpp, Patrick Rinker, Filipe Sousa-Almeida, Sören Wink. Sie alle durften sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Als Olympioniken.