Die Ex-Sowjetrepublik Moldau unter Verweis auf Sicherheitsrisiken ihren Luftraum vorübergehend gesperrt. Was hinter der mehr als drei Stunden langen Schließung steckt.

Die Republik Moldau hat am Dienstag zeitweise ihren Luftraum wegen eines Flugobjekts gesperrt, das Behörden zufolge einem Wetterballon ähnelte. Die zivile Flugbehörde des Landes erklärte, sie sei über ein „kleines unidentifiziertes Objekt“ informiert worden. Weil die Wetterbedingungen eine genauere Untersuchung verhindert hätten, sei der Luftraum gesperrt worden, „um den Schutz und die Sicherheit der zivilen Luftfahrt sicherzustellen“, hieß es weiter. 

 

Der Luftraum wurde mehr als zwei Stunden später wieder geöffnet. Eine moldauische Zeitung berichtete, dass eine „ausländische Drohne“ ohne Erlaubnis geflogen sei. 

Wie die Republik Moldau Moskau erzürnt

Der Vorfall ereignete sich einen Tag, nachdem Moldaus Präsidentin Maia Sandu Russland vorgeworfen hatte, einen gewaltsamen Umsturz in ihrem Land geplant zu haben. Russland bestreitet die Vorwürfe. 

Im Nachbarland Rumänien wurde in etwa 3400 Metern Höhe ebenfalls ein Flugobjekt gesichtet, das äußerlich einem Wetterballon ähnelte. Ob es sich um dasselbe Objekt handelte blieb zunächst unklar. Zwei rumänische Kampfjets unter Nato-Kommando konnten das Objekt bei einem Aufklärungsflug jedoch nicht ausfindig machen, wie das Verteidigungsministerium in Bukarest mitteilte. 

Das kleine Moldau hat 2,6 Millionen Einwohner und liegt zwischen EU- und Nato-Mitglied Rumänien und der Ukraine. Das Land, das bis 1991 Teil der Sowjetunion war, hat in den vergangenen Jahren eine pro-westliche Wende vollzogen und damit Moskau erzürnt. 2022 wurde Moldau der Status eines EU-Beitrittskandidaten zugesprochen.